Ende 2020 beschloss die baden-württembergische Landesregierung, den Tourismus des Landes zum „Re-Start“ nach den Corona-Einschränkungen mit 4,5 Millionen Euro zu unterstützen. Nach aktuellen Plänen sollen die Mittel des Landes ausschließlich in die Regionen fließen.
Destination Karlsruhe: Tourismus stärken
Karlsruhe als eine der großen städtischen Tourismusdestinationen in Baden-Württemberg sieht jedoch die dringende Notwendigkeit, den Städtetourismus als dritte touristische Säule weiter zu stärken. Gabriele Luczak-Schwarz, Erste Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der KTG Karlsruhe Tourismus GmbH führt aus: „Wir haben als Destination mit ständig wachsenden Übernachtungs- und Gästezahlen in den vergangenen Jahren mit zum Erfolg des Tourismus in Baden-Württemberg beigetragen. Nun hat die Corona-Krise uns und unsere Partner in Hotellerie, Gastronomie, Kultur sowie in den Freizeiteinrichtungen schwer getroffen. Um uns als Tourismusdestination und urbanes Erlebnisziel wieder zu positionieren, benötigen wir dringend die Unterstützung des Landes.“
Und André Lomsky, Geschäftsführer der KTG fügt hinzu: „Der Sommer 2020 hat uns deutlich gezeigt, dass die Naherholungs-Destinationen in den ländlichen Gegenden und an den Seen wieder zahlreich von den Urlaubern besucht wurden. Auch die Tagesausflügler hat es in die Natur gezogen. In den Städten war die Resonanz verhalten und wir fürchten, dass sich die Gäste auch nach dem Re-Start nicht von den Angeboten der Innenstädte angesprochen fühlen und größere Menschenansammlungen meiden werden. Tourismusexperten erwarten sogar erst eine Erholung für den Städtetourismus bis Mitte 2022.“
„Re-Start“ für die Städte
Die acht Städte Baden-Baden, Freiburg, Heidelberg, Heilbronn, Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim und Ulm appellieren daher gemeinsam an das Land, jetzt einen „Re-Start“ für die Städte direkt finanziell für Marketingaktivitäten zu unterstützen. „Die Städte brauchen eine differenzierte Marketingstrategie. Das bedeutet, jede Stadt muss mit ihren eigenen herausragenden Merkmalen werben können und nimmt ihr jeweiliges Umland mit – und nicht umgekehrt. Auch eine Unterordnung zum zentralen Thema „Natur“, wie es die TMBW Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg vorschlägt, macht aus Sicht aller Städte keinen Sinn“, so die gemeinsame Aussage der Städte.