Warnung der Polizei: Vorsicht bei vermeintlich hochrentablen Anlagegeschäften

Warnung der Polizei: Vorsicht bei vermeintlich hochrentablen Anlagegeschäften. Foto: cg

Anlagebetrug am Telefon. Foto: cg

Häufig wieder Anlagebetrüger am Telefon, per E-Mail und über Internet aktiv.

Vermeintlichen Anlagevermittlern gelingt es seit einigen Wochen wieder vermehrt, mit dem Versprechen auf traumhafte und sichere Gewinne an das Geld von Anlegern zu kommen. Das angelegte Geld ist dann weg!

Die erste Kontaktaufnahme erfolgt in solchen Fällen meist unaufgefordert per Telefon, über E-Mail oder im Internet. Zumeist arbeiten die Betrüger aus dem Ausland mit falschen Rufnummern und geben beispielsweise vor, nur für kurze Zeit einem exklusiven Anlegerkreis Aktien oder Anlagen in Krypto-Währungen mit einem hohen Rabatt anbieten zu können. Aber auch über massenhaft versandte E-Mails oder durch Inserate im Internet wird geworben. In diesem Zusammenhang werden gerne auch die Namen von prominenten Personen des öffentlichen Lebens mit angeführt, die mit derselben Anlagemöglichkeit bereits Millionen Euro verdient hätten. Wenige Tage oder Wochen später würde man die Geldeinlage zu einem garantierten höheren Festpreis, also mit außergewöhnlich hoher Rendite, wieder zurücknehmen.

Mit solchen Lockangeboten werden die Opfer zu Geldüberweisungen ins Ausland verleitet. Die Betrüger lassen den Anlegern daraufhin gefälschte Anlage- und Renditebestätigungen per E-Mail oder Fax zukommen. Auch der anschließende Kontakt erfolgt ausschließlich übers Telefon, per E-Mail oder Fax.

Zur Untermauerung richten professionell und häufig über sogenannte Call-Center agierende Betrüger oft aufwändige Webseiten im Internet ein, die Seriosität vermitteln sollen. Hier können sich die Opfer einloggen. Auf vermeintlich ihren eigenen Konten würden sie die Finanzanlage bei vorgegaukelten, stetig steigenden Gewinnen überwachen können. Nachdem die Anleger aufgrund von vorgetäuschten Renditebestätigungen bei zunächst niedrigen Einlagen Vertrauen geschöpft haben, werden in der Regel mutig auch größere Beträge angelegt.

Die Betrüger überzeugen oder drängen gar die Opfer in der Folge zu immer weiteren Einzahlungen. Vorgeschoben werden plötzlich eingetretene Probleme, etwa der Entrichtung von Steuern im Ausland oder unerwartet entstandene Notarkosten, die nur durch weitere Nachzahlungen auszuräumen seien. Das einbezahlte Geld ist in der Regel endgültig verloren und die Finanzanlagen existieren in Wirklichkeit nicht.

Bereits in vielen Fällen haben auf diese Art und Weise Geschädigte im Großraum von Karlsruhe ihre kompletten Geldeinlagen, nicht selten im sechsstelligen Eurobereich, aber auch schon in Millionenhöhe verloren.

Die Geldbeträge sind üblicherweise auch nicht mehr auffindbar und Täter werden aufgrund ihrer geschickten Verschleierungen ins Ausland nur selten ermittelt.

Daher appellieren die Betrugsermittler der Kripo

  • Besonderer Argwohn ist geboten bei telefonischen, vermeintlich hochlukrativen Angeboten, die auch per Mail oder Fax versandt werden
  • Grundsätzlich hat in solchen Belangen jeder Anrufer, der eine Geldüberweisung oder auch nur persönliche Daten verlangt, einen unseriösen oder strafbaren Hintergrund! Genauso verhält es sich mit E-Mails, die unaufgefordert verschickt werden und das "schnelle Geld" versprechen. In gleichem Maße gilt dies natürlich auch für entsprechende Inserate im Internet
  • Besonderes Misstrauen sollte man bei Geldanlagen oder Überweisungen walten lassen, vor allem, wenn diese ins Ausland gehen sollen
  • Im Zweifel kann, bevor Geldbeträge bezahlt oder überwiesen werden, ein Anruf beim Betrugsdezernat der Kriminalpolizei Karlsruhe unter 0721 666-5301 einen drohenden finanziellen Schaden verhindern.

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