Derzeit gibt es vermehrt Schockanrufe, das Vorgehen ähnelt dem Enkeltrick, allerdings wird die emotionale Ebene stärker in das Vorgehen einbezogen. Heulende Anrufer/-innen überrumpeln die ältere Menschen und gaukeln einen Notfall eines nahen Angehörigen vor. Durch das herzzerreißende Auftreten ist es für viele Angerufene schwer, einen klaren Gedanken zu fassen und sie geraten in die Falle.
Schützen Sie sich dennoch als Familie vor den Betrügern
Was kann man dagegen tun? Neben den allgemeinen Verhaltenshinweisen ist es ratsam, sich frühzeitig in der Familie über Sicherungen des Ersparten oder der Wertgegenstände zu unterhalten. Diese Gespräche sind nicht immer leicht. Die geforderten Vorsichtsmaßnahmen können missverstanden werden und als Unselbständigkeit oder Entmündigung angesehen werden. Das ist ein Irrtum. Im Vordergrund steht, den Anrufenden ein Schnäppchen zu schlagen.
Gehen Sie auf ihr Kreditinstitut zu und richten Sie für Ihr Konto Überweisungs- oder Abhebelimits ein und fragen dort nach weiteren Möglichkeiten, ihr Vermögen zu sichern. Bewahren sie keine größeren Geldbeträge oder Wertgegenstände zu Hause auf. Das Risiko ist zu groß, dass Sie in einem schwachen Moment auf die Täter eingehen und ihr Erspartes übergeben. - Deshalb: Setzen Sie sich zusammen und schützen sich gemeinsam!
Weiterhin ist es wichtig, dass Sie die allgemeinen Verhaltensweisen verinnerlichen.
- Die Polizei bittet Sie niemals um Geldbeträge.
- Die Polizei ruft nie mit der Nummer 110 an.
- Geben Sie keine Informationen zu ihren Vermögensverhältnissen.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, im Zweifel legen Sie auf.
- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Wertgegenstände an Unbekannte.
- Halten Sie bei Geldforderungen mit ihrer Familie Rücksprache.
- Überweisen Sie kein Geld an unbekannte Konten.
- Informieren Sie die Polizei.