Das Stadtoberhaupt folgt damit dem Aufruf des Bundespräsidenten, der an diesem Tag eine zentrale Gedenkfeier in Berlin veranstaltet. „Abstand und Räume trennen uns, aber in Gedanken sind wir an diesem Tag zusammen“, betont Mentrup.
Verglichen mit anderen Regionen in Deutschland gebe es in Karlsruhe zwar eine vergleichsweise niedrige Anzahl an Toten, dennoch: „Hinter jeder dieser Personen steht ein Mensch, eine betroffene Familie und ein Abbruch einer Entwicklung, die zu viel Glück, Menschlichkeit und Engagement geführt hätte“, betont Mentrup. Mit jedem Toten sei eine Persönlichkeit von uns gegangen. Glücklicherweise sei er im privaten Umfeld bisher verschont geblieben, gleichwohl berühre ihn ein Corona-Todesfall unter den städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unmittelbar im Rathaus persönlich sehr.
Mit Stand vom Freitag, 16. April 2021, sind in Stadt und Landkreis Karlsruhe 614 Menschen gestorben. Deutschlandweit lag die Zahl bei rund 80.000 Corona-Opfern. Die Stadt Karlsruhe werde daher am Sonntag die Fahnen auf Halbmast setzen, kündigt Mentrup an. Darüber hinaus seien die christlichen Kirchen, die jüdische Kultusgemeinde sowie der Dachverband islamischer Vereine in Karlsruhe und Umgebung seiner Idee gegenüber aufgeschlossen gewesen, das Thema am Wochenende in ihren jeweiligen Formaten mit aufzugreifen.
Zunehmend gebe es auch Menschen, die Corona zwar überstanden haben, aber mit den langwierigen Folgeschäden weiterhin zu kämpfen hätten, gibt Mentrup zu bedenken. „Von daher ist es gut, dass wir uns jetzt die Zeit nehmen, an die Menschen zu denken, die der Pandemie zum Opfer gefallen sind und die uns immer wieder ermahnen, dass wir alles tun sollten, um gegen diese Pandemie anzugehen“, appelliert das Stadtoberhaupt.