Durlacher Gastronomie: Mit Heizstrahlern durch die kalte Jahreszeit

Statt Heizpilze (siehe Bild) sollen energieeffizientere Infrarotstrahler eingesetzt werden. Foto: Harald Landsrath / Pixabay

Statt Heizpilze (siehe Bild) sollen energieeffizientere Infrarotstrahler eingesetzt werden. Foto: Harald Landsrath / Pixabay

Massive Umsatzeinbußen bei laufenden Fixkosten: Mit Sorge blicken die Karlsruher Gastronomen auf den nahenden Corona-Winter.

„Ein Wegbrechen der Gastronomie als belebendes Element in der Innenstadt hätte für Karlsruhe deutlich negative Auswirkungen. Gleiches gilt für die B-Zentren Durlach und Mühlburg“, so die Stadtverwaltung. Wegfallende Sitzplätze im Innenbereich aufgrund der verordneten Hygienemaßnahmen können nur durch weitere Nutzung des Außenbereichs kompensiert werden. Und um diese erweiterte Nutzung von Außenbestuhlungsflächen sowie Verwendung von Heizstrahlern in der kälteren Jahreszeit ging es heute im Gemeinderat.

Gestaltungssatzung in Durlach

Die Durlacher Altstadt mit ihrer Gestaltungssatzung musste dabei gesondert betrachtet werden. In den „Hinweisen zur Möblierung des öffentlichen Raums" wird in der Begründung der Satzung ein Verbot von Abgrenzungen, Abschrankungen, Sichtschutz, Raucherzelten und Heizpilzen ausgesprochen. Allerdings seien solche Hinweise nicht Regelungsgegenstand der Gestaltungssatzung. Sie dienen als Orientierung, unter welchen gestalterischen Voraussetzungen eine Genehmigung in Aussicht gestellt werden kann. „Daher können durch die vorübergehende Aussetzung der in den Hinweisen zur Gestaltungssatzung ‚Altstadt Durlach‘ vom 15. November 2019 enthaltenen stadtgestalterischen Festlegungen die Voraussetzungen geschaffen werden, um die Erteilung von Sondernutzungserlaubnissen für die dargestellten Nutzungen zu ermöglichen“, so die Stadt Karlsruhe.

Heizstrahler: Klimapolitische Argumente nicht relevant

Auch beim Thema „Heizstrahler“ argumentierte die Verwaltung im Sinne der Karlsruher Gastronomen. Kein gesetzliches Verbot – Mühlburg und Durlach bilden mit ihren Satzungen Ausnahmen – würde hierbei zum Tragen kommen: Klimapolitische Argumente seien nicht entscheidungsrelevant und bilden auch keinen zu berücksichtigen Bewertungsmaßstab für die Erteilung einer Sondernutzung. „Um den Bedürfnissen des Klimaschutzes auch in Zeiten der Corona-Pandemie Rechnung zu tragen, wird die Verwaltung bei den zu erteilenden Genehmigungen die Empfehlung aussprechen, bei der Verwendung von Heizstrahlern auf die Verwendung fossiler Energieträger zu verzichten“, so die Stadt. Vorzugsweise sollen elektronisch betriebene Infrarot-Heizstrahler unter Verwendung von Ökostrom genutzt werden.

Mit 25 Ja-Stimmen (CDU, SPD, AfD, FW|FÜR, FDP) und 18-Nein-Stimmen (GRÜNE, DIE LINKE, KAL/Die PARTEI) wurde im Gemeinderat mehrheitlich der Benutzung von Heizstrahlern in Mühlburg und Durlach bis Ende März 2021 zugestimmt.

Aktuelle TOP-Themen auf Durlacher.de

Die Kapelle auf dem Durlacher Bergfriedhof wurde feierlich wiedereröffnet. Foto: cg

Sanierte Kapelle am Bergfriedhof wurde mit einer Feierstunde wiedereröffnet

Nach umfassender Sanierung und Restaurierung wurde die denkmalgeschützte Friedhofskapelle auf dem Bergfriedhof Durlach Ende Juni 2025 feierlich…

mehr
Unter Anleitung der Pädagogischen Hochschule können die Kinder Wassertiere käschern und bestimmen. Foto: cg

Pfinzaktionstag 2025 – Die Pfinz entdecken und erleben

Am Samstag, 19. Juli 2025, findet von 11 bis 15 Uhr an der Pfinz zwischen der Obermühle und der Hubstraße der Pfinzaktionstag statt.

mehr
Foto: Stadtarchiv Karlsruhe, Firmenarchiv Gritzner

Neue Sonderausstellung im Pfinzgaumuseum zu Mopeds und Motorrädern von Gritzner

Die Durlacher Firma Gritzner-Kayser verkaufte Nähmaschinen in über 80 Länder. Daneben produzierte der Hersteller auch Fahrräder mit Hilfsmotor, Mopeds…

mehr

Neue Galerien

Weitere Fotos und Videos aus Durlach und Umgebung: Alle Galerien