Wie der Titel schon ausdrückt, standen die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen im Jugendfußball im Mittelpunkt der Veranstaltung. Eine ganz besondere Ehre wurde dabei der Jugendabteilung der DJK Durlach zu teil: Im Rahmen eines Podiumsgesprächs durften zwei Vereine, die mit besonders kreativen und modernen Konzepten in ihrer Jugendarbeit dem Verband aufgefallen sind, ihre Ansätze und Ideen zur Jugendarbeit vorstellen.
#Gemeinsam.Fußball.Erleben
Der SV Neidenstein stellte dabei seine Ideen zur Elternarbeit (FairPlay am Spielfeldrand) vor. Für die DJK Durlach durfte Thomas Steimel, Vorstand des „DJK Durlach JugendFörderVereines“, das erfolgreiche Konzept der „werteorientierten Jugendarbeit“ unter dem Leitbild #Gemeinsam.Fußball.Erleben erläutern. Auch die erfolgreiche Einbindung von Jugendspielern in das Traineramt – die „DJK.NachwuchsCoach-Gruppe“ – war Thema des Podiumsgesprächs.
Mit großem Interesse verfolgten die zahlreichen Delegierten der badischen Fußballkreise die präsentierten Ideen und Konzepte der beiden Vereine. „Über die Einladung des bfv zum diesjährigen Verbandsjugendtag haben wir uns sehr gefreut. Das ist für uns alle im Verein, insbesondere für die vielen Trainer und Betreuer unserer DJK-Jugendteams eine Anerkennung ihrer täglichen Arbeit“, zeigte sich Jugendleiter Matteo Foschi erfreut über die Anerkennung seitens des Verbandes.
Das Konzept der DJK Jugendarbeit fand damit bereits mehrfach Anerkennung – regional und überregional. „Am Wichtigsten ist uns jedoch, dass unser Konzept bei den Kindern und Familien in Durlach gut ankommt, das zeigen die stetig steigende Anzahl an Neuanmeldungen und die Anzahl an Jugendmannschaften. Aktuell haben wir 12 Jugendteams und für das Frühjahr zeichnet sich bereits jetzt schon ab, dass wir zwei weitere Jugendmannschaften für den Spielbetrieb melden werden. 14 Jugendteams gab es noch nie beim DJK“, berichtet Steimel zur aktuellen Lage der DJK Jugend.
Kunstrasen-Kleinfeldplatz als Übergangslösung
Die Kehrseite des erfolgreichen Weges der DJK Jugendabteilung sind jedoch die derzeitigen Rahmenbedingungen, unter denen die Jugendarbeit beim DJK Tag für Tag „bewältigt“ werden muss. Dem Verein steht leider nur ein Rasenplatz zur Verfügung, in ganz Karlsruhe gibt es damit keinen Fußballplatz, der unter einer ähnlich großen Belastung aus Trainings- und Spielbetrieb steht, wie der DJK-Platz. „Aktuell versuchen wir alle Heimspiele unserer Großfeld-Mannschaften als Auswärtsspiele zu verlegen, da unser Platz die Belastung nicht mehr verkraftet“, beschreibt Jugendleiter Foschi die angespannte Platzsituation. „Große Hoffnung setzen wir auf die Gespräche mit der Stadt Karlsruhe sowie dem Ortschaftrat Durlach zu einem zeitnahen Umbau des ehemaligen Hartplatzfeldes in einen Kunstrasen-Kleinfeldplatz als Übergangslösung bis zum Umzug in den zukünftigen Sportpark Untere Hub. In der diesjährigen Mitgliederversammlung hat der Verein mit entsprechenden Beschlüssen bereits die Weichen dafür gestellt. Alle erforderlichen Anträge sind gestellt, die Finanzierung des Eigenanteils ist ebenfalls geregelt, die Unterstützung seitens des Badischen Sportbundes liegt vor – alleine die Zusage der städtischen Gremien steht noch aus“, führt Foschi weiter aus.
Problem in Durlach: Hallenzeiten im Winter
Eine weitere Herausforderung – insbesondere unter den aktuellen Corona-Regeln – ist die Versorgungssituation mit Hallenzeiten für den Winter-Trainingsbetrieb. Aktuell stehen dem Verein für seine zahlreichen Kinder-Mannschaften (insgesamt 9 Bambini, F-/E- und D-Jugend-Gruppen) nur 4 Hallenstunden in der Weiherhofhalle sowie 1,5 Stunden in der Halle der Oberwaldschule zur Verfügung. „Die Gruppen sind teilweise zwischen 20 und 30 Kinder groß, sollten wir die Gruppen in kleinere Einheiten aufteilen müssen, dann führt das nochmals zu einer Verschlechterung der Versorgungssituation. Gerade im Winter ist es für die Durlacher Vereine und Schulen ein enormer Engpass mit nur einer 3-Feld Sporthalle in Durlach“, benennt Steimel eine weitere Baustelle in der Infrastruktur für die Jugendarbeit.
So erlebt die DJK Jugendabteilung derzeit beide Seiten der gleichen Münze: Auf der einen Seite die positive Entwicklung der Jugendabteilung auf Basis eines modernen Konzeptes, gleichzeitig aber auch die daraus entstehenden Nöte, wenn die vorhandene Infrastruktur dadurch an ihre Grenzen stößt. Die Realisierung des Projektes „Kunstrasen-Kleinfeld“ wäre für den ganzen Verein DJK Durlach ein großer Schritt auf dem Weg zum 100-jährigen Vereinsjubiläum 2024.