Derzeit widmen sich besonders viele Karlsruherinnen und Karlsruher hingebungsvoll der Pflege ihres Grüns. Der Trend zur naturnahen Garten- und Balkongestaltung ist groß, das Bienensterben soll verringert, heimischen Singvögeln eine Lebensgrundlage gegeben werden. Die Stadt empfiehlt, bei der Garten- oder Balkongestaltung auf die richtige Auswahl der Pflanzen zu achten. Üppig blühende „Bienenstauden“ und Samenpäckchen für „Bienenweiden“ enthalten oftmals Zuchtformen oder Arten, die hier nicht heimisch sind. Fremdländische Pflanzen können sich in der freien Landschaft ausbreiten, dadurch für Insekten wichtige Arten verdrängen und ökologische Schäden anrichten.
Schon kleine Umstellungen in der Gartenbewirtschaftung helfen
Vor der Neubepflanzung oder Umstrukturierung eines Gartens ist es deshalb wichtig zu wissen, welche Pflanzen für den jeweiligen Standort geeignet und die heimische Insektenwelt wichtig sind. Großflächiges Einsäen von Blühmischungen und teure Neubepflanzungen sind meist nicht nötig. Schon kleinere Umstellungen in der Gartenbewirtschaftung, etwa das Stehenlassen von Altgrasstreifen und kleine insekten- und tierfreundliche Strukturen aus altem Holz oder Reisig können große Erfolge erzielen. In einem strukturreichen Garten ist ein „Insektenhotel“ zwar nicht erforderlich, jedoch eine schöne Möglichkeit, Wildbienen zu beobachten. Anleitungen für den Bau einer ökologisch hochwertigen Nisthilfe für Insekten findet man im Internet (siehe Artikel zum Thema).
Wertvoller Beitrag zur Biodiversivität
Im dicht besiedelten Stadtgebiet leisten auch ökologisch hochwertig gestaltete Balkone und Dachterrassen einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität. Richtig umgesetzt, helfen kleine Blühoasen und insektenfreundliche Strukturen als Trittsteine, vielen Tier- und Pflanzenarten zu überleben.