Der 29-Jährige engagiert sich seit seiner Kindheit im Verband Deutsche Waldjugend und hat viel Erfahrung mit den Nisthilfen. „Unsere großen Wiesenflächen eignen sich hervorragend als Standorte für Insektenhotels. Dort mähen wir nur noch zwei Mal jährlich und verbessern damit das Nahrungsangebot für Nützlinge. Ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz“, findet „Volkswohnung“-Geschäftsführer Stefan Storz. Er bedankte sich herzlich bei Obenauer, der insgesamt drei Häuser angefertigt hat.
„Blühwiesen, Insektenhotels und die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Grünflächen sind Maßnahmen, die wir im Zusammenhang mit unseren umfassenden Klima-, Umwelt- und Artenschutzzielen umsetzen. Für dieses Engagement erhalten wir viel Zuspruch, auch von Seiten unserer Mieterinnen und Mieter. Das zeigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Storz.
Das Innenleben der Nisthilfen besteht aus mehreren Fächern, die mit unterschiedlichen Naturmaterialien gefüllt sind. In die hohlen Schilfhalme können Schlupfwespen einziehen. Baumstammscheiben mit Bohrlöchern und Ziegelsteine eigenen sich für Wildbienen, die darin ihre Eier ablegen. Nachtfalter, Käfer und Ohrwürmer nutzen die Zwischenräume von Weidenästen als Zuhause. Ein Dach aus Teerpappe schützt das Hotel und seine Gäste vor Wind und Regen.
Nur wenig Pflege notwendig
„Für den Ausbau habe ich unter anderem Kiefernstämme und -äste verwendet, die beim Beschneiden unserer Bäume angefallen sind. Resteverwertung mit richtig tollem Effekt“, freut sich Obenauer. Das Dammerstocker Hotel steht auf der Wiese hinter den Gebäuden Konstanzer Straße 1 bis 17. Zwei weitere Häuser wurden an der Eugen-Geck-Straße in Oberreut bzw. Alte Karlsruher Straße in der Untermühlsiedlung aufgestellt. Dabei haben Obenauer und Teamleiter Frank Steuber darauf geachtet, dass alle Behausungen ein möglichst sonniges Plätzchen erhalten und sich nach Südosten ausrichten. Anders als Nistkästen brauchen sie nur wenig Pflege. „Nach dem Schlüpfen verlassen die Tiere ihre Brutstätten so sauber, dass sie ohne unser Zutun im nächsten Jahr wieder belegt werden können“, so Obenauer.
Das Insektenhotel ist 80 x 90 Zentimeter groß und muss mit Stützen auf Fundamentankern fest im Boden verschraubt werden. „Wir kontrollieren regelmäßig, ob alles in Ordnung ist und der Unterschlupf gut angenommen wird. Ist das der Fall, werden wir weitere Exemplare bauen und aufstellen“, sagt Steuber.