„Jetzt muss alles getan werden, engen Kontakt mit anderen Menschen zu vermeiden, um so das Ansteckungsrisiko mit dem Corona-Virus zu reduzieren. Das ist durch die Nutzung des Privatautos möglich, anders als in Bussen und Bahnen, die wegen des Ansteckungsrisikos gemieden werden sollten“, so die MIT in ihrer Mitteilung. Das Umsteigen auf das Auto sei somit eine willkommene Alternative, dies sollte die Stadt Karlsruhe jetzt mit kostenlosem Parken fördern. Auch billige Tages- oder Wochentarife beispielsweise in Garagen seien denkbar.
Ein weiterer Punkt, der neben der Vermeidung einer Ansteckung für einen solchen Schritt spräche, sei der Umstand, dass der ÖPNV in der Region seine Kapazitäten heruntergefahren hat beziehungsweise weiter herunterfahren werde. Dies trifft besonders die Berufspendler außerhalb Karlsruhes, so die MIT. Darunter seien auch viele Krankenschwestern und Pfleger, Arztinnen und Ärzte, Mitarbeiter der Feuerwehr oder der Polizei und weiterer systemrelevanter Berufsgruppen, „auf die es jetzt besonders ankommt“.
Auch diejenigen, die im Stadtzentrum oder in den kleinen Einkaufsstraßen der Ortsteile dringend notwendige Besorgungen in Apotheken, Bäckereien, Lebensmittelgeschäfte oder Drogerien zu erledigen haben, würden davon profitieren.
„Kontrollen des Ordnungsamt sowie Bußgelder bleiben aus unserer Sicht weiterhin sinnvoll, um zu verhindern, dass Behindertenparkplätze, Feuerwehrzufahrten, Ladezonen oder Halte- und Parkverbotszonen widerrechtlich zugeparkt werden. Gleiches gilt, wenn rücksichtslose Autofahrer auf Radwegen parken“, so die MIT und die IG Attraktives Mühlburg.
Die Stadt Karlsruhe solle hier dem guten Beispiel von Städten wie Düsseldorf, Friedrichshafen, Wien und anderen folgen. Gerade in Krisenzeiten sei Pragmatismus und nicht Ideologie gefragt. „Für die IG Attraktives Mühlburg und die MIT Karlsruhe zeigt die augenblickliche Entwicklung, dass das einseitige Setzen auf den ÖPNV und den Radverkehr ein Irrweg ist. Wir müssen uns eine möglich große Zahl an Alternativen in unserem städtischen Verkehrskonzept offen halten, wozu eben auch die motorisierte Individualverkehr, sprich das Auto, gehört. Denn auch nach dem Ende der Corona-Pandemie wird es von den wiederkehrenden Grippeepidemien, über schlechtes Wetter bis hin zu Fahrgemeinschaften viele Gründe geben, weiterhin mit dem Auto in die Stadt zu fahren.“