Wegen Corona-Virus: Bürgerdienste im Notbetrieb

Rathaus Karlsruhe. Foto: cg

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Städtischer Service zum Schutz von Beschäftigten und Kundschaft stark eingeschränkt.

Am Dienstagmittag, 17. März 2020, hat die Stadtverwaltung gegen die Ausbreitung des Corona-Virus auf Notbetrieb umgestellt, davon betroffen ist auch der gesamte Bürgerservice. Absolut notwendige und unaufschiebbare Angelegenheiten sollen weiterhin erledigt oder zumindest geklärt werden können. Dies gilt voraussichtlich bis mindestens Freitag, 27. März 2020, um in dieser Zeit einen Basisbetrieb aufzubauen. Eine Entscheidung, die auf der Allgemeinverfügung der Stadt sowie der Landesverordnung fußt und den Schutz sowohl der städtischen Beschäftigten als auch der Kundschaft bezweckt. Dafür umfasst der angestrebte Basisbetrieb auch Plexiglasscheiben an den Service- und Beratungsplätzen.

Maßnahmen zur beiderseitigen Sicherheit

„Wir konzentrieren uns sehr drauf, die Ausbreitung zu verlangsamen“, betonte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup bei einer eigens einberufenen Pressekonferenz. Diese fand am Dienstag auch als Zeichen auf einem Innenhof des Rathauses statt, da oberstes Gebot bleibe, die Empfehlungen und Schutzmaßnahmen ernstzunehmen. Der Bürgerservice soll vor allem keine übermäßigen Menschenansammlungen erzeugen, die es gegenwärtig überall zu verhindern gilt. So wird es auch Maßnahmen geben, um etwa den Mindestabstand zwischen Wartenden gewährleisten zu können. Der telefonische Austausch mit den Dienststellen bleibt weiter möglich, versicherte Mentrup. Manches lasse sich vielleicht auch per E-Mail mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regeln. Es gehe vor allem darum, den direkten Kontakt von Angesicht zu Angesicht zu minimiere und „um beiderseitige Sicherheit“.

Der anvisierte Zeitrahmen dürfe „plus minus zwei Wochen“ verstanden werden, weil manche Umstellungen mehr Zeit erforderten. Aber die Bürgerinnen und Bürger sollten zeitnah wieder möglichst viele Bürgerdienste nutzen können. Die Verwaltung bittet im Sinne der Gesundheit aller Beteiligten darum, von aktuell nicht zwingend notwendigen Behördengängen abzusehen. Weder wie zuletzt am Servicezentrum Auto und Verkehr noch etwa an vielen Spielplätzen seien Menschentrauben zweckdienlich. Vielmehr bat OB Mentrup allgemeingültig darum, sich „so zu verhalten, als könnte man der Nächste sein, den es trifft oder der infiziert“.

Schulschließungen und Notbetreuung

Bereits seit Dienstagmorgen (17. März 2020) sind alle Schulen geschlossen. Ein Formular, mit dem Erziehungsberechtigte ihre Kinder für eine Notbetreuung anmelden können, steht auf karlsruhe.de zur Verfügung und muss direkt bei den Schulen eingereicht werden. Dies ist auch mit einer am Bildschirm ausfüllbaren word-Datei per E-Mail an die bekannte Schuladresse möglich. Richtlinien für die Notfallbetreuung an Schulen finden Betroffene auch im Internet (Formulare und weitere Portal: siehe Links).

Da auch alle Kindertagesstätten geschlossen bleiben, können Erziehungsberechtigte mit Kindern im Alter zwischen eins und sechs ihren Antrag auf Notfallbetreuung direkt über die städtische Telefon-Hotline 0721/133-3333 stellen. Diese bleibt für alle Fragen rund um den Corona-Virus werktags in der Zeit von 8 Uhr bis 18 Uhr zu erreichen. Das zentrale Informations-Portal (siehe Links) wird mindestens einmal pro Tag, gegen 13 Uhr, aktualisiert und ist selbstverständlich rund um die Uhr online.

Ergänzung (20.30 Uhr)

Stadtamt Durlach informiert

Die Eingrenzung der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus hat weiterhin oberste Priorität. Dies wird auch Auswirkungen auf die betrieblichen und dienstlichen Abläufe beim Stadtamt Durlach haben. Es wird im Rathaus sowie allen Außenstellen des Stadtamtes Durlach seit Dienstag, 17. März 2020, bis auf Weiteres nur noch einen Notbetrieb aufrechterhalten. Dieser berücksichtigt nur unabweisbare Fälle. Hierzu wird die Notfall-Telefonnummer 0721/133-1965 eingerichtet, die von Montag bis Freitag in den Zeiten zwischen 7.30 und 16 Uhr besetzt sein wird. Außerdem ist die E-Mail-Adresse durlach(at)karlsruhe.de zu den vorgenannten Zeiten für Notfälle erreichbar.

Persönliche Vorsprachen im Rathaus oder den Außenstellen sind auf unabdingbare Einzelfälle beschränkt. Ansonsten bleibt das Rathaus geschlossen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind allerdings telefonisch oder per E-Mail zu den Dienstzeiten erreichbar. Allgemeine Anliegen können ebenfalls an die E-Mail-Adresse durlach(at)karlsruhe.de gerichtet werden.

Um einer unkontrollierbaren und nicht mehr einzudämmenden flächenhaften Verbreitung des Corona-Virus entgegenzutreten wurde aufgrund der Empfehlung des Gesundheitsamtes Karlsruhe auch die Karlsburg sowie die Nikolauskapelle geschlossen und sämtliche Veranstaltungen in Rücksprache mit den Veranstaltern und Nutzern abgesagt.

Weiterhin sind sämtliche Schulen, Horte sowie das Kinder- und Jugendhaus, das Pfinzgaumuseum und das Karpatendeutsche Museum, die Stadtteilbibliothek und das Hallenbad in Karlsruhe geschlossen.

Trauerfeiern auf den beiden Friedhöfen in Durlach und Aue sind nur noch im engsten Familienkreis mit einer maximalen Teilnehmerzahl von 10 Personen in der Aussegnungskapelle möglich. Im Freien wird die Personenzahl auf 50 Menschen beschränkt.

Vermittlungsstelle für Nachbarschaftshilfe im Stadtamt eingerichtet

Das Stadtamt Durlach hat für Bürgerinnen und Bürger, die zur Corana-Risikogruppe gehören (hohes Alter, Immunschwäche oder Grunderkrankungen) sowie Bürgerinnen und Bürgern, die diesen Personenkreis unterstützen wollen, eine Vermittlungsstelle im Stadtamt Durlach eingerichtet. Ziel dieser Vermittlungsstelle ist es, hilfsbedürftige Personen und freiwillige Helfer aus der Bürgerschaft zusammenzubringen.

Wer Unterstützung benötigt oder auf Hilfe angewiesen ist, kann sich wie folgt an das Stadtamt Durlach wenden:

Telefonisch: Montag bis Freitag in der Zeit von 9 Uhr bis 12 Uhr
0721/133-1917 (Sekretariat Jugend und Soziales)

E-Mail:jus(at)durlach.karlsruhe.de

Post: Stadtamt Durlach, Pfinztalstraße 33, 76227 Karlsruhe
oder Einwurf in den Briefkasten am Stadtamt Durlach

Hierzu werden folgende freiwilligen Informationen benötigt:

  • Name, Adresse und Kontaktdaten
  • was wird angeboten (Hilfe beim Einkaufen, Hund(e) spazieren führen etc.)
  • wo besteht Unterstützungsbedarf (Hilfe beim Einkaufen, Hund(e) spazieren führen etc.)

Im Übrigen verweist das Stadtamt Durlach auf das täglich aktualisierte multimediale Online-Portal von Stadt und Landkreis Karlsruhe (s. Links).

Weitere Informationen

Stadtamt Durlach auf Durlacher.de

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