Ab Dienstag werden Schulen, Kindertageseinrichtungen und Einrichtungen der Kindertagespflege landesweit geschlossen bleiben (s. Artikel zum Thema). Dies hat die Landesregierung am frühen Nachmittag beschlossen.
Notfallbetreuung
Notfallbetreuung wird es auch in Karlsruhe geben, damit wichtige Strukturen des öffentlichen Lebens aufrecht erhalten werden können. Hierzu berät derzeit noch der zuständige Krisenstab.
Veranstaltungen
Darüber hinaus hat das Ordnungs- und Bürgeramt der Stadt Karlsruhe in einer Allgemeinverfügung die Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen in geschlossenen Räumen verboten. Berücksichtigt wird dabei die Nähe zur Region Grand Est mit dem Elsass, die seit Mitte vergangener Woche vom Robert-Koch-Institut als Risikoregion eingestuft ist. Alle Maßnahmen gelten zunächst bis zum 19. April 2020.
Das Verbot umfasst den Betrieb von Diskotheken, Clubs und Tanzlokalen sowie von Schank- und Speisewirtschaften mit Musikvorführung und Tanz. Geschlossen bleiben auch Kultur- und Bildungseinrichtungen jeglicher Art, insbesondere Museen, Theater, Schauspielhäuser, Freilichttheater sowie Kinos. Auf der Liste stehen weiterhin Schwimm- und Hallenbäder, Thermalbäder, Saunen, Volkshochschulen und Jugendhäuser, öffentliche Bibliotheken, Vergnügungsstätten mit Ausnahme von Spielhallen und Wettbüros, Versammlungsstätten sowie Prostitutionsbetriebe.
Erlaubt sind Wochenmärkte sowie der Betrieb von Schank- und Speisewirtschaften ohne Musikvorführungen und Tanz. Ausgenommen vom Verbot sind ebenfalls der Zoologische Stadtgarten sowie kleinere Veranstaltungen im Freien mit bis zu 50 Teilnehmenden.
Soziale Kontakte
Trotz der zugespitzten Situation ruft Mentrup die Bevölkerung dazu auf, soziale Kontakte lebendig zu halten. „Ältere Menschen dürfen gerade in dieser Situation nicht vereinsamen, Schwerkranke müssen auch in Zukunft zu Hause versorgt werden können“, betont er. Vor allem weil unklar sei, wie lange die aktuelle Lage andauere, sei ein Abschneiden Einzelner vom gesellschaftlichen Leben kritisch. „Rufen Sie lieber einmal mehr bei Freunden und Verwandten an“, so Mentrup.