Vorreiter für diese „Öko-Offensive“, so die Gemeinderatsfraktion in ihrer Mitteilung, sei die niederländische Stadt Utrecht, die im vergangenen Jahr über 300 Haltestellen begrünt hat. Inzwischen gibt es Nachahmer in deutschen Städten – beispielsweise Leipzig und Berlin.
„Die Bepflanzung von Haltestellendächern ist ein einfacher und effektiver Beitrag zum Klimaschutz, denn dadurch erfolgt eine unmittelbar spürbare Verbesserung des Mikroklimas“, führt Stadtrat Michael Zeh an. „Die pflegeleichten Kleingärten spenden zudem kühlenden Schatten für wartende Fahrgäste, filtern die Luft, nehmen Feinstaub auf und speichern Regenwasser.“
„Gleichzeitig wird der wichtige Erhalt der Artenvielfalt von Insekten aktiv unterstützt“, ergänzt der umweltpolitische Sprecher Anton Huber die Vorteile der Begrünung, „welche Raum und Futter für die Tiere bedeuten“.
„Die ästhetische Verbesserung des Stadtbildes komplettiert die positiven Effekte. Dass zunächst eine Umwandlung der bestehenden Haltestellendächer in Flachdächer erforderlich ist, ist uns durchaus bewusst“, so die Fraktion. „Aber es müssen jetzt Zeichen gesetzt werden.“
Ob die bestehenden Haltestellen in Karlsruhe überhaupt begrünt werden können, ist eine Frage der Statik und Konstruktion.