Das zeigt die diesjährige Badegewässerkarte 2020, die Auskunft zu den 316 im vergangenen Jahr hygienisch überwachten Badestellen gibt. „Dem Badevergnügen im Land steht aufgrund der ausgezeichneten Wasserqualität nichts entgegen. Angesichts der Corona-Pandemie sollten jedoch die Abstandsregeln unbedingt eingehalten werden.“, so Gesundheitsminister Manne Lucha. „Wichtig ist zudem, dass Badegewässer immer auch aktuellen Einflüssen unterliegen, die sich auf deren Zustand auswirken können. Starkregen, sehr heiße Temperaturen, vermehrtes Wachstum von Blaualgen sowie vermehrt auftretende Wasservögel können die Wasserqualität kurzfristig beeinträchtigen.“ Das Ministerium für Soziales und Integration rät deshalb dazu, zusätzlich die an Badeseen aufgestellten Hinweise und Badewarnungen zu beachten.
Einen aktuellen Stand über die jeweiligen Badegewässer bietet die durchgehend aktualisierte Karte auf der Seite der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (siehe Links).
94 Prozent der Badestellen in BaWü sehr gut zum Baden geeignet
Das Baden in freier Natur gehört zu den beliebtesten Freizeitvergnügen in den Sommermonaten. Um ungetrübte Badefreuden zu gewährleisten, muss die Wasserqualität in natürlichen Gewässern hygienisch einwandfrei sein. Überwacht werden die gemeldeten Badestellen in Baden-Württemberg nach den Vorgaben der Europäischen Union. Im europäischen Vergleich erzielte Baden-Württemberg erneut überdurchschnittliche Ergebnisse. Von den 316 in der Badesaison 2019 regelmäßig kontrollierten Badestellen im Land sind 298 Badestellen (94 Prozent) zum Baden sehr gut geeignet. Mit einer guten Bewertung schnitten 10 Badestellen ab.
Eine Badestelle wurde zeitweilig wegen hygienischer Belastungen mit mangelhaft bewertet. Ursächlich für die schlechtere Wasserqualität ist hier eine große Anzahl von Wasservögeln. Diese Badestelle bleibt deshalb in der Badesaison 2020 geschlossen. Weiß gekennzeichnete Badestellen wurden 2019 neu in die Beprobung aufgenommen. Eine Einstufung erfolgt erst nach vier Jahren oder nach 16 Probeentnahmen.
Damit die Gesundheit durch das Baden in der freien Natur nicht beeinträchtigt wird, entnehmen die Gesundheitsämter auch während der Badesaison, die in Baden-Württemberg in der Regel vom 1. Juni bis zum 15. September dauert, mindestens einmal im Monat Wasserproben und veranlassen eine Untersuchung im Labor. Dadurch wird auch in der laufenden Saison die Qualität der Badestellen regelmäßig kontrolliert.
Vom Baden in Flüssen rät das Ministerium weiterhin ab, da diese – abgesehen von wenigen ausgewiesenen Badestellen – nicht zum Baden geeignet sind und amtlich nicht kontrolliert werden. Es ist daher nicht auszuschließen, dass in diesen Gewässern mikrobiologische Verunreinigungen oberhalb der geltenden Grenzwerte vorliegen.