„Um völlig pessimistisch zu sein, müssen wir optimistisch genug sein. Nur wirkliche Optimisten haben ein Recht auf echten Pessimismus.“, sagt Nietzsche und betont die Existenz eines Gegensatzes als unabdingbare Notwendigkeit einer umfassenden Erkenntnis. Der Optimismus, also das halbvolle Glas steht im Fokus dieser Ausstellung, nicht das halbleere. Klare Kunstwerke mit reinem Licht zeigen einige der Künstlerinnen und Künstler, oder sie präsentieren einen nochmal anderen, überraschenden Ansatz für die Interpretation des Themas – jeweils mit Malerei, Fotografie, Bildhauerei, Grafik und weiteren Techniken.
Vor dem Hintergrund der jüngsten Aufstände und Demonstrationen in den USA wegen der Diskriminierung von Menschen mit dunklerer Hautfarbe beleuchtet Vera Holzwarth diesen Aspekt in ihrem Ausstellungsbeitrag mit dem Werk „White Shadows“. Schon im Titel spielt sie mit dem Gegensatz. Das Zwillingsportrait stellt dieselbe Person dar, die – egal mit welcher zufälligen Hautfarbe – immer noch derselbe Mensch ist. Ein einziger kleiner Unterschied nur, aber auch heute immer noch oft entscheidend. Ein zentrales Thema als Klammer, aber völlig unterschiedliche künstlerische Interpretationen. Das macht das Konzept von zettzwo immer wieder spannend und neu.