Im ersten Fall handelt es sich um einen Mann aus Nürnberg, der sich aktuell geschäftlich in Karlsruhe aufhält. Der positive Test wurde dem Gesundheitsamt Karlsruhe heute Vormittag gemeldet. Der Patient befindet sich inzwischen im Städtischen Klinikum Karlsruhe und wird dort medizinisch betreut. Alle zuständigen Behörden sind involviert und kümmern sich um die Ermittlung von weiteren Kontaktpersonen. Die Familie des Mannes in Nürnberg ist ebenfalls mit respiratorischer Symptomatik erkrankt.
Ein weiterer Fall wird aus Freiburg gemeldet. Ein Mann aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald mit Reise-Anamnese nach Italien (Bergamo, Lombardei) wurde am Donnerstag positiv getestet. Das örtliche Gesundheitsamt koordiniert die weiteren Ermittlungen. Der Patient befindet sich aktuell in häuslicher Isolation.
Aktualisierungen
28. Februar 2020 | 18.11 Uhr
19 weitere Personen, mit denen der Corona-Patient auf der Messe Karlsruhe in Kontakt stand, stehen aus präventiven Gründen unter Quarantäne. Alle 19 Personen leben nicht in Karlsruhe.
29. Februar 2020
Der Corona-Patient im Städtischen Klinikum wird entsprechend der Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) getrennt von der normalen Patientenversorgung auf einer Infektstation isoliert und behandelt. Sein Gesundheitszustand ist stabil.
Die Behandlungsteams der Infektstationen und der Notaufnahmen sind im Umgang mit Patienten mit Infektionskrankheiten geschult. Die die Maßnahmen koordinierenden Verantwortlichen der Abteilung für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene stehen in engem Kontakt mit den Gesundheitsbehörden.
Der infizierte Patient wird innerhalb des Klinikums streng isoliert. Er ist von anderen Patienten getrennt untergebracht. Deshalb müssen sich andere Patienten, deren Angehörige oder Besucher keine Sorgen wegen einer Ansteckung machen.
1. März 2020
Zum aktuellen Zeitpunkt liegen nach Angaben von Dr. Eberhard Kniehl, Leiter der Abteilung für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, keine weiteren bestätigten Fälle vor.
Verwaltungsstab der Stadt aktiviert
In Sachen Corona-Virus hat Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup vorbereitend den Verwaltungsstab der Stadt Karlsruhe aktiviert. Dieser stellt die Kommunikation zwischen allen relevanten Akteuren sicher und trifft erste vorbereitende Überlegungen, die sich an der Grippe-Pandemie-Planung des Landes Baden-Württemberg orientieren.
Weitere Informationen hierzu siehe Artikel zum Thema.
Empfohlene Hygienemaßnahmen im Alltag
Das Robert Koch-Institut empfiehlt folgende einfache Hygienemaßnahmen im Alltag, die auch für die aktuelle Grippewelle sinnvoll sind:
- Hände waschen: Die Hände sind die häufigsten Überträger von ansteckenden Infektionskrankheiten. Deshalb: Hände regelmäßig und gründlich (mindestens 20 bis 30 Sekunden) waschen, danach sorgfältig abtrocknen. Wichtiger als die Wassertemperatur sind die Dauer des Händewaschens und das gründliche Einseifen der Hände.
- Hust- und Niesetikette beachten: Einfache Hygieneregeln schützen andere vor Ansteckung: Beim Niesen und Husten nicht die Hand vor Mund und Nase halten, sondern in die Armbeuge oder noch besser in ein Taschentuch niesen und husten. Mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen halten und sich wegdrehen. Danach gründlich die Hände waschen.
- Abstand zu erkrankten Menschen halten: Enge Körperkontakte vermeiden, nach dem Kontakt zu Erkrankten gründlich die Hände waschen und im Krankheitsfall auf das Händeschütteln verzichten.