Erster Corona-Fall in Karlsruhe bestätigt – Patient im Städtischen Klinikum

Symbolbild Coronavirus (2019-nCoV). Grafik: Gerd Altmann / Pixabay

Symbolbild Coronavirus (2019-nCoV). Grafik: Gerd Altmann / Pixabay

In Baden-Württemberg wurden am Freitag (28. Februar 2020) um die Mittagszeit zwei weitere bestätigte Corona-Fälle bekannt, damit steigt die Zahl in Baden-Württemberg auf 12.

Im ersten Fall handelt es sich um einen Mann aus Nürnberg, der sich aktuell geschäftlich in Karlsruhe aufhält. Der positive Test wurde dem Gesundheitsamt Karlsruhe heute Vormittag gemeldet. Der Patient befindet sich inzwischen im Städtischen Klinikum Karlsruhe und wird dort medizinisch betreut. Alle zuständigen Behörden sind involviert und kümmern sich um die Ermittlung von weiteren Kontaktpersonen. Die Familie des Mannes in Nürnberg ist ebenfalls mit respiratorischer Symptomatik erkrankt.

Ein weiterer Fall wird aus Freiburg gemeldet. Ein Mann aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald mit Reise-Anamnese nach Italien (Bergamo, Lombardei) wurde am Donnerstag positiv getestet. Das örtliche Gesundheitsamt koordiniert die weiteren Ermittlungen. Der Patient befindet sich aktuell in häuslicher Isolation.

Aktualisierungen

28. Februar 2020 | 18.11 Uhr

19 weitere Personen, mit denen der Corona-Patient auf der Messe Karlsruhe in Kontakt stand, stehen aus präven­ti­ven Gründen unter Quarantäne. Alle 19 Personen leben nicht in Karlsruhe.

29. Februar 2020

Der Corona-Patient im Städtischen Klinikum wird entsprechend der Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) getrennt von der normalen Patientenversorgung auf einer Infektstation isoliert und behandelt. Sein Gesundheitszustand ist stabil.

Die Behandlungsteams der Infektstationen und der Notaufnahmen sind im Umgang mit Patienten mit Infektionskrankheiten geschult. Die die Maßnahmen koordinierenden Verantwortlichen der Abteilung für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene stehen in engem Kontakt mit den Gesundheitsbehörden.

Der infizierte Patient wird innerhalb des Klinikums streng isoliert. Er ist von anderen Patienten getrennt untergebracht. Deshalb müssen sich andere Patienten, deren Angehörige oder Besucher keine Sorgen wegen einer Ansteckung machen.

1. März 2020

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen nach Angaben von Dr. Eberhard Kniehl, Leiter der Abteilung für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, keine weiteren bestätigten Fälle vor.

Verwaltungsstab der Stadt aktiviert

In Sachen Corona-Virus hat Oberbür­ger­meis­ter Dr. Frank Mentrup vor­be­rei­tend den Verwal­tungs­stab der Stadt Karlsruhe aktiviert. Dieser stellt die Kommu­ni­ka­tion zwischen allen relevan­ten Ak­teu­ren sicher und trifft erste vorbe­rei­tende Überle­gun­gen, die sich an der Grippe-Pandemie-Planung des Landes Baden-Württem­ber­g ­ori­en­tie­ren.

Weitere Informationen hierzu siehe Artikel zum Thema.

Empfohlene Hygienemaßnahmen im Alltag

Das Robert Koch-Institut empfiehlt folgende einfa­che Hy­gie­ne­maß­nah­men im Alltag, die auch für die aktuel­le ­Grip­pe­welle sinnvoll sind:

  • Hände waschen: Die Hände sind die häufigs­ten ­Über­trä­ger von anste­cken­den Infek­ti­ons­krank­hei­ten. Deshalb: Hände regelmäßig und gründlich (mindes­tens 20 bis 30 Sekun­den) ­wa­schen, danach sorgfältig abtrocknen. Wichtiger als die Was­ser­tem­pe­ra­tur sind die Dauer des Hände­wa­schens und das gründ­li­che Einseifen der Hände.
  • Hust- und Niese­ti­kette beachten: Einfa­che Hy­gie­ne­re­geln schützen andere vor Ansteckung: Beim Niesen und Husten nicht die Hand vor Mund und Nase halten, sondern in die Arm­beuge oder noch besser in ein Taschen­tuch niesen und husten. Mindes­tens einen Meter Abstand von anderen Personen halten und sich wegdrehen. Danach gründlich die Hände waschen.
  • Abstand zu erkrankten Menschen halten: Enge ­Kör­per­kon­takte vermeiden, nach dem Kontakt zu Erkrank­ten ­gründ­lich die Hände waschen und im Krank­heits­fall auf das Hän­de­schüt­teln verzichten.

Weitere Informationen

Hotline eingerichtet: Für Karlsruher Bürge­rin­nen und Bürger hat OB Mentrup eine Hotline der Stadt für Nachfragen zum Corona-Virus einge­rich­tet. Diese ist neben den Wochenenden nun auch an Werktagen von jeweils 9 bis 16 Uhr unter 0721/133-3333 besetzt. Montags bis freitags zwischen 9 und 18 Uhr gibt es die Möglich­keit, die Telefon-Hotline des Landesgesundheitsamtes unter 0711 / 904-39555 zu kontak­tie­ren.

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