Die Betrüger versuchen auf diese Art telefonisch – mit dem Versprechen auf traumhafte und sichere Gewinne – an das Geld von Anlegern zu gelangen. Die erste Kontaktaufnahme mit dem potentiellen Opfer erfolgt in solchen Fällen durch die Täter unaufgefordert per Telefon, in Form des sogenannten „cold calling“.
Die zumeist aus dem Ausland mit falschen Rufnummern und Identitäten operierenden Betrüger gaukeln beispielsweise vor, für kurze Zeit einem exklusiven Anlegerkreis Aktien mit einem hohen Rabatt verkaufen zu können und diese wenige Tage oder Wochen später zu einem garantierten höheren Festpreis wieder zurückzunehmen. Mit dieser Täuschung werden die Opfer zu Geldüberweisungen auf durchweg im Ausland befindliche Konten verleitet. Die Betrüger lassen den Anlegern daraufhin gefälschte Anlage- und Renditebestätigungen per E-Mail oder Fax zukommen. Auch der anschließende Kontakt zwischen Betrügern und Opfern erfolgt ausschließlich telefonisch, per E-Mail oder über Fax.
Teilweise richten die professionell agierenden Betrüger aufwändige Webseiten im Internet ein, mit Hilfe derer sich die Opfer einloggen und auf vermeintlich „ihren Konten“ die simulierten Finanzanlagen und (stetige steigenden) Gewinne überwachen können. Nachdem die Anleger aufgrund der vorgespielten Renditebestätigungen Vertrauen geschöpft haben, sind sie oft zur Investition noch größerer Geldbeträge bereit. Die Betrüger drängen die Opfer zu weiteren Einzahlungen mit der Begründung, dass unerwartete Probleme aufgetaucht seien, die mit Nachzahlungen ausgeräumt werden müssten. Das einbezahlte Geld ist in der Regel endgültig verloren und die angeblichen Finanzanlagen existieren in Wirklichkeit nicht.
Daher raten die Spezialisten der Kriminalpolizei bei hochrentablen und gleichzeitig als sicher angepriesenen Geldanlagen, die von fremden Personen oder Institutionen angeboten werden, äußerst misstrauisch zu sein. Solche Geldanlagen gibt es grundsätzlich nicht und sie werden unter seriösen Umständen auch nicht am Telefon angeboten. Es wird empfohlen, sich im Zweifelsfall mit der Hausbank in Verbindung zu setzen.