Neben der Fenbetreuung ist der 51-Jährige auch Geschäftsführer des Vereins „Cent hinterm Komma“, der sich seit 22 Jahren in Karlsruhe für mehr Teilhabe von Menschen mit Handicap einsetzt. Aktuelles Projekt ist die flächendeckende Installation von Rollstuhlschaukeln auf öffentlichen Spielplätzen. Mit Peter Haffner von der Initiative „Pro Inklusionsschaukel e.V.“ – dem saarländischen Pendant und Partnerverein von „Cent hinterm Komma“ – hatte sich überraschender Besuch angekündigt. Neben intensiven Gesprächen fernab vom streckenweise gewöhnungsbedürftigen Spielgeschehen über die zukünftige Kooperation hatte er darüberhinaus eine Überraschung im Gepäck: ein Scheck über 500 Euro exklusiv für „eure Verschaukelung in Karlsruhe“, so Hafner augenzwinkernd.
Gemeinsam wollen die beiden Vereine zukünftig Rollieschaukeln im ganzen Südwesten der Republik installieren. „Es geht hierbei nicht um die Frage, wie stark die Spielgeräte frequentiert werden von Menschen mit Handicap, denn auch für Familien mit Kinderwagen ist solch eine Schaukel gut geeignet. „Bei einem Karussell fragt man ja schliesslich auch nicht nach der Auslastung“, so de la Porte der oft gefragt wird, wofür eine Inklusionsschaukel gut sei. Es ist vielmehr das Recht auf Teillhabe, für das die barrierefreien Spielgeräte stehen. „Inklusion hat nichts mit Effizienz zu tun, sondern ist viel mehr eine Haltung“, bekräftigt de la Porte.
Derzeit sammelt „Cent hinterm Komma“ mit einem Crowdfunding die letzten Euro, um in Karlsruhe den Startschuss auszulösen. Die Saarländer sind da schon ein bißchen weiter, denn zwei von insgesamt bislang zehn geplanten Schaukeln stehen schon. Wer die Aktion in Baden aktiv unterstützen will, kann direkt spenden und sich informieren im Internet (siehe Links).
Und so wohnt dem Pokal-Aus des KSC in Völklingen doch noch ein kleines Trostpflaster inne. „Verschaukelt“ im positiven Sinne fühlen sich zukünftig nur noch die Spielplatzbesucher in Karlsruhe und nicht die enttäuschten Zuschauer auf den Rängen.