Landesweites E-Ticketing steht in den Startlöchern

Das neue E-Ticket-System soll ab 2021 landesweit eingeführt werden (Symbolbild). Foto: cg

Das neue E-Ticket-System soll ab 2021 landesweit eingeführt werden (Symbolbild). Foto: cg

Im ganzen Land mit Bus und Bahn zum besten Preis unterwegs. Das neue E-Ticket macht 2021 den Umstieg auf Bus und Bahn noch einfacher und günstiger.

Um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) klimafreundlicher und zukunftsfähig zu machen, wird 2021 ein landesweites E-Ticketing eingeführt. Fahrgäste können sich damit ohne jegliche Tarifkenntnisse in ganz Baden-Württemberg im ÖPNV bewegen. Die Abrechnung findet elektronisch zum besten Preis statt. Am Montag, 7. Dezember 2020, unterzeichnete Verkehrsminister Winfried Hermann gemeinsam mit Vertretern der 22 Verkehrsverbünde in Baden-Württemberg, der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) und der Baden-Württemberg-Tarif Gesellschaft (BWTG) die Kooperationsvereinbarung zur Einführung eines durchgängigen Smartphone-basierten Ticketing-Systems.

E-Ticket-System für Check-in und Check-out-Option

Mit dem App-basierten E-Ticket-System können Fahrgäste zukünftig durch eine Check-in/Check-out-Option den ÖPNV nutzen. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte dazu: „So wird die Nutzung von Bussen und Bahnen im ganzen Land leichtgemacht. Die Sorge, das richtige Ticket aus dem Automaten herauszulassen, entfällt. Das System verringert die Einstiegsbarrieren, man muss sich keine Gedanken mehr machen, welcher Fahrschein der richtige und günstigste ist. Eine passgenaue Start-Ziel-Erfassung berechnet den günstigsten Tarif. Der ÖPNV wird komfortabler. Damit ist ein weiterer Schritt zum Mobilitätsland Baden-Württemberg getan.“

Das System wird auf Basis von Check-in/Check-out funktionieren. Das heißt der Fahrgast meldet sich zu Beginn der Fahrt mittels einer App an, zum Beispiel, wenn er in eine S-Bahn steigt (Check-in). Anschließend fährt er zum Zielort, das ist mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Hat der Fahrgast sein Ziel erreicht, meldet er sich in der App ab (Check- out). Im ersten Schritt wird dann anhand der Fahrten pro Tag der Tages-Best-Preis ermittelt. Perspektivisch soll die Best-Preis-Abrechnung auf einen längeren Zeitraum ausgedehnt werden, wodurch Zeitkarten miteinbezogen werden können. Angelehnt an die Funktionsweise, lautet der Arbeitstitel der App „CiCo-BW“.

KVV-Geschäftsführer Alexander Pischon dazu: „In Karlsruhe stehen wir seit jeher für innovative Tarifangebote, die wir stetig optimieren und mittelfristig in unserer neuen App regiomove bündeln werden. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Check-In-Check-Out-System unser Portfolio erneut erweitern können und dann eine smarte, unkomplizierte Lösung für all‘ jene Kunden bieten, die verbundübergreifend unterwegs sind. Der ÖPNV braucht in dieser Zeit mehr denn je einfache Lösungen, um möglichst viele Menschen zum Umstieg vom Individidual- auf den Nahverkehr bewegen zu können.“

App-Start für Frühjahr 2021 geplant

Der stufenweise Start des Systems ist für das Frühjahr 2021 geplant. Die Verkehrsverbünde Baden-Württembergs haben bereits 2019 einen Letter of Intent unterzeichnet, mit welchem der Wille zur Einführung eines landesweiten E-Tickets bekräftigt wurde. Die daraufhin gegründete Arbeitsgruppe aus Vertretern des Verkehrsministeriums, der Verkehrsverbünde, der NVBW und der BWTG treibt seitdem die Entwicklung des E-Ticketing-Systems voran.

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