Normalerweise werden wir in einem Haus geboren, und sterben irgendwann in einem. Dazwischen findet auch fast unser ganzes Leben in Häusern statt, bei manch Einem in immer demselben oder doch in vielen unterschiedlichen. Wir wachsen hier auf, beginnen die ersten Worte zu sprechen, lernen die ersten Schritte zu laufen. Hier erleben wir erste Zuneigung und Liebe, erfahren Geborgenheit und Sicherheit, denn Zuhause ist ein Zufluchtsort – bestenfalls.
Doch auch Kälte, Ablehnung und Streit können Teil der Erfahrungen, die wir Zuhause machen, sein. Streitigkeiten und Einsamkeit – ob alleine oder innerhalb der Familie – können dazu gehören. Bedrohung und Gewalt, etwas das keiner sich zu wünschen vermag, kann Teil dessen sein.
Wir stehen morgens auf, beginnen den Tag auf verschiedenste Weise, entspannt und langsam oder hektisch in Eile und gehen abends ins Bett – all das in unserem Zuhause. Wir erleben hier viele Kurzgeschichten oder auch ganze Romane. Geschichten die von langweiligen Dokumentationen über zarte bis gefühlvoll kräftige Liebesromane bis hin zu den spannendsten Krimi- und Horrorgeschichten reichen. Die Geschichten unserer Häuser sind vielfältig, individuell und manchmal sehr eigen und sie sind ein großer Teil dessen, was unser Leben ausmacht.
Ich wünsche jedem Menschen, dass die eigene Geschichte des Hauses eine Besondere sein darf, die immer weiter mit schönen, freudvollen und intensiven Erinnerungen gefüllt wird.
Text: Antonia Kopf