High-Tech gegen High-Risk – neue Messanlage soll Raser ausbremsen

Mit dem neuen Trailer soll dort kontrolliert werden, wo sich Unfälle häufen. Insbesondere wird er auf der A8 und A5 eingesetzt werden. Foto: cg

Mit dem neuen Trailer soll dort kontrolliert werden, wo sich Unfälle häufen. Insbesondere wird er auf der A8 und A5 eingesetzt werden. Fotos: cg

Das Polizeipräsidium Karlsruhe hat neue, hochmoderne Technik zur Geschwindigkeitsüberwachung erhalten.

Nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit ist seit Jahren eine der Hauptunfallursachen bei schweren Verkehrsunfällen. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur effektiven Bekämpfung von Raserei und zu schnellen Fahrens hat die Verkehrspolizeiinspektion des Polizeipräsidiums Karlsruhe daher ein weiteres Hightech-Instrument erhalten, das nun vorgestellt wurde: Der sogenannte Enforcement-Trailer ist eine semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage, die in einem Anhänger verbaut ist. Bereits aus früheren Testphasen ist diese Form der Geschwindigkeitsmessung in Karlsruhe nicht unbekannt (siehe Artikel zum Thema).

Unfallschwerpunkte im Fokus

„Diese hochmoderne und flexibel einsetzbare Technik ermöglicht es, an erkannten Brennpunkten rasch zu reagieren und den Kontrolldruck, dort wo es nötig ist, zu steigern“, so Martin Plate, der Leiter der Verkehrspolizeiinspektion. Der 250.000 Euro teure Enforcement-Trailer kommt auf den Bundesautobahnen sowie auf den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe zum Einsatz und zwar genau dort, wo sich schwere Verkehrsunfälle häufen. Damit stellt das Messsystem, das den ankommenden und abfließenden Verkehr von bis zu vier Fahrstreifen erfassen und deren jeweilige Geschwindigkeiten gleichzeitig messen kann, eine wichtige Ergänzung des Technikmixes stationärer und mobiler Geschwindigkeitsüberwachung dar. Bis zu zehn Tage kann der alarmgesicherte Trailer das Tempolimit ohne weiteren Personaleinsatz kontrollieren.

Die Aufgabe der Verkehrspolizei sei es, den Verkehrsraum in Zusammenarbeit mit den Kommunen sicher zu gestalten. Neben Aufklärungsarbeit gehöre aber auch Sanktionierung dazu: „Die Mischung macht’s!“

2019 wurden im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums 25.000 Verkehrsunfälle registriert. „Ein bedeutender Teil davon ging mit Personenschäden einher“, so Plate. Fast 3.500 Menschen wurden hierbei verletzt, 29 davon haben den Unfall nicht überlebt. Der Trailer sei ein weiterer Baustein zur „Vision Zero“. Das Ziel: Ein Straßenverkehr ohne Getötete und Schwerverletzte.

120.000 Verstöße im vergangenen Jahr

Neben dem neuen Gerät verfügt die Messgruppe der Verkehrspolizeiinspektion über drei weitere Großgeräte und zwei Videofahrzeuge. An rund 200 Tagen im Jahr sind diese – wenn nicht gerade gewartet oder geeicht werden muss – im Einsatz. Ihre Bilanz für 2019: insgesamt 120.000 Verstöße. Auf Autobahnen seien bei Kontrollen etwa 4 bis 6 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer zu schnell unterwegs. Hauptaugenmerk der Videofahrzeuge-Teams sind dabei Personen, die ein besonders rücksichtsloses und verkehrsgefährdendes Verhalten an den Tag legen. Ein Viertel der 2.200 Verstöße, die per Video-Technik dokumentiert wurden, gingen mit einem Fahrverbot einher. Aber auch Rettungsgassen würden damit kontrolliert werden, so Plate. 16 Mal rückte dazu die Karlsruher Verkehrspolizei im vergangenen Jahr aus, erfasste bei den Staueinsätzen eintausend Verstöße.

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Polizeirevier Karlsruhe-Durlach

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