„Insbesondere in besonders gefährdeten oder bereits vom Virus betroffenen Altenwohn- und Pflegeeinrichtungen hilft jetzt jede kundige Hand“, appellieren der Landrat und der Oberbürgermeister an die Einwohnerinnen und Einwohner von Stadt und Landkreis Karlsruhe. Melden kann man sich für die Stadt und für den Landkreis online (siehe Links). Oberbürgermeister und Landrat appellieren auch an die Hausärzte, in ihrem Engagement in den Heimen nicht nachzulassen, zumal die Kliniken bereits die zusätzliche medizinische Beratung der Ärzteschaft bekundet haben.
In Vorbereitung ist darüber hinaus, ehrenamtliche Kräfte der Rettungsorganisationen im Hinblick auf mögliche Unterstützungsleistungen einzubeziehen. Diese reichen vom Einsatz einzelner Kräfte, um vorhandenes Pflegepersonal zu stabilisieren, über den Einsatz ganzer Task-Force-Teams, falls ein größerer Teil der Mitarbeitenden von COVID-19 betroffen und nicht arbeitsfähig ist bis hin zur Unterstützung der Pflegedienstleitung.
In drei Altenwohn- und Pflegeeinrichtungen in Stutensee-Friedrichstal, Stutensee-Blankenloch und Bretten-Neibsheim sind COVID-19-Infektionen aufgetreten, die neben Bewohnern auch Pflegekräfte betreffen. Um die Situation vor Ort über die vom Gesundheitsamt ergriffenen Maßnahmen hinaus zu verbessern, werden auf diesem Wege zusätzliche Kräfte gesucht. Die betroffenen Pflegeheime werden bevorzugt mit Schutzmaterialien beliefert.
Ergänzung: 9. April 2020
Aktion Hilf-im-Heim: Schon 27 Meldungen
Kaum 24 Stunden nach dem Aufruf von Stadt und Landkreis Karlsruhe an derzeit nicht in der Pflege Tätige, sich online als potenzielle Hilfen in Pflegeeinrichtungen zu melden, haben bereits 27 Personen über die städtische Internet-Adresse ihr Interesse bekundet. „Eine tolle erste Zwischenbilanz und ein großartiger Beleg der an vielen Ecken spürbaren und auch gelebten Solidarität in der Krise“, zeigt sich Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup erfreut. Mit Landrat Dr. Christoph Schnaudigel hatte er am Mittwochnachmittag im Rahmen einer Corona-Zwischenbilanz auch die Aktion Hilf-im-Heim per Videokonferenz ins Leben gerufen und zugleich versichert, dass vor allem auch betroffene Pflegeheime mit Schutzmaterialien ausgestattet werden.
Bislang konnten insgesamt über 100.000 einfache Mund-Nase- und höherwertige FFP2-Masken von der Stadt verteilt werden. Davon erhielten die stationären Pflegeheime 35.500 und die ambulanten Pflegedienste 15.500 Stück. An Krankenhäuser gingen 21.000 Masken. Zahnärzte konnten mit 4.800 Einheiten bedacht werden. An Hebammen, weitere (Fach-)Ärzte sowie Tageskliniken, das Friedhofsamt und das Amt für Abfallwirtschaft sowie die Feuerwehr konnten insgesamt 25.000 Exemplare ausgegeben werden. „Alle diese Berufsgruppen stehen in der Corona-Krise in der vordersten Reihe und ihr Einsatz verdient von uns allen höchsten Respekt“, unterstreicht das Stadtoberhaupt. „Wir werden auch über Ostern hinaus die besondere Situation in den Pflegeheimen im Blick behalten und uns weiter nach Kräften bemühen, für ausreichend Schutzausrüstung zu sorgen.“