Erneut steigen die Fahrpreise im Karlsruher Verkehrsverbund – im Schnitt plus 1,8 Prozent

Der ÖPNV wird in Karlsruhe zum großen Fahrplanwechsel 2019 teurer. Foto: cg

Der ÖPNV wird in Karlsruhe zum großen Fahrplanwechsel 2019 teurer. Foto: cg

Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) passt zum 15. Dezember 2019 wieder seine Tarife an.

Gleichzeitig mit dem großen bundesweiten Fahrplanwechsel werden die Fahrkartenpreise im Verbundgebiet durchschnittlich um 1,8 Prozent angehoben. Im Juni hat der Aufsichtsrat diese Anpassung beschlossen. „Es handelt sich um die niedrigste Erhöhung seit über 20 Jahren“, betont KVVGeschäftsführer Dr. Alexander Pischon. Keine Anpassungen gibt es bei den Einzelfahrkarten. Im Zeitkartensegment (Monats- und Jahreskarten) werden die Preise steigen.

Am niedrigsten fallen die Steigerungsraten bei den Ausbildungskarten (ScoolCard, Studiticket und Ausbildungskarte) aus. Neu ist, dass Studierende der Hochschulen in Landau und Germersheim die netzweit gültigen KVV-Studitickets jetzt auch in ihrer Freizeit nutzen können. „Wir stehen in Zeiten der Klimadiskussion vor der Aufgabe, eine Tarifanpassung zu beschließen, die von den Kunden akzeptiert wird, den 23 Verkehrsunternehmen im Verbund aber dennoch ihre Erlöse sichert“, spricht Dr. Pischon über das Spannungsfeld, in dem sich der KVV bewegt.

2018 seien starke Tarifabschlüsse mit Gehaltssteigerungen von über drei Prozent für die Beschäftigten der Verkehrsunternehmen ausgehandelt worden. Diese werden schrittweise wirksam und würden damit auch 2020 deutlich zu Buche schlagen. Bei den Personalkosten handelt es sich um den größten Ausgabeposten. Die Unternehmen investieren weiter in neue Busse, Trams und Züge. Und nicht zuletzt sorge der barrierefreie Ausbau der Haltestellen und der Erhalt der bestehenden Infrastruktur für steigende Kosten bei den 23 Unternehmen, so der Verkehrsverbund.

„Die Lücke zwischen den realisierbaren Fahrgeldeinnahmen und den steigenden Betriebskosten können nicht alleine die Kommunen tragen. Wir müssen daher auch in diesem Jahr eine moderate Preisanpassung vornehmen“, erklärt Dr. Pischon. Der Geschäftsführer wirft zum Ende des KVV-Jubiläumsjahrs einen Blick in die nahe Zukunft: „Unser Verbund entwickelt sich im Sinne des Kunden innovativ weiter, denn natürlich wollen wir noch mehr Menschen zum Umstieg auf den ÖPNV bewegen und den Service für treue Kunden stetig verbessern. Wir sind deshalb dabei, unser Tarifsystem grundlegend zu überarbeiten. In Zukunft sollen sich die Fahrgäste ihren Mobilitätsbereich im Rahmen gesteckter Möglichkeiten selbst bestimmen können. Zudem geht in diesen Tagen eine App an den Start gehen, die besonders vielfahrende Pendler mit wertvollen Fahrgastinformationen versorgt.“

Überblick über die wesentlichen Preisanpassungen

Einzel- und Mehrfahrtenkarten

Die Preise sämtlicher Einzelfahrkarten für Erwachsene und Kinder bleiben gleich. Inhaber einer BahnCard profitieren nach wie vor auch beim Kauf von KVV-Einzelfahrscheinen von Rabatten. Steigerungen von zehn bis 20 Cent gibt es bei allen Mehrfahrtenkarten: Die Vierer-Karte für zwei Waben (Karlsruhe/Baden-Baden) kostet beispielsweise künftig 9,80 Euro (bislang 9,60 Euro), für drei Waben sind es 12,90 (bisher 12,70 Euro). Die Preise der Viererkarten für Kinder im Bereich ein bis drei Waben bleiben gleich, für vier und fünf Waben erhöht sich der Kaufpreis um je zehn Cent. Die Tageskarten „Citysolo“ und „Regiosolo“ kosten ab 15. Dezember 2019 jeweils zehn Cent mehr. Am Kinderpreis ändert sich nichts. „Cityplus“ für bis zu fünf Personen schlägt künftig mit 11,20 Euro (bislang 10,90 Euro) zu Buche. Die „Regioplus“ kostet dann 20,50 Euro statt bislang 20,30 Uhr.

Monats- und Jahreskarten

Im Bereich der Monats- und Jahreskarten gibt es bei allen Angeboten Preisanpassungen. Die 9-Uhr-Karte wird für drei Waben und das Netz jeweils einen Euro teurer. Der Jahres-Preis der im gesamten KVV-Netz gültigen ScoolCard wird im September 2020 ebenfalls um ein Prozent auf dann 495 Euro (bisher 490 Euro) angepasst. Auch die Studikarte wird angepasst: Zwei Euro kostet diese künftig mehr (neuer Preis: 162,80 Euro). Die netzweit gültige Karte ab 65 kostet ab dem 15. Dezember monatlich 48 Euro (bislang 46 Euro). Die Preise für normale Monatskarten (zwei bis sieben Waben) erhöhen sich um zwei bis vier Euro. So kostet die Zwei-Waben-Karte künftig beispielsweise 66 statt bislang 64 Euro und die Variante mit sieben Waben 177 statt bislang 173 Euro. Die Preise für die analogen Jahreskarten erhöhen sich gleichermaßen. Inhaber einer KombiCard müssen künftig 1.092 Euro Jahresbeitrag bezahlen (bislang 1056 Euro).

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