„Rund 60 Kinder kommen jeden Tag zum Mittagessen zu uns“, weiß Nadine Mössinger als Leiterin des KJH zu berichten. Eigentlich würde das Essen drei Euro in der Produktion kosten, „wir verlangen zwei Euro pro Kind, für 50 Cent gibt es noch einen Nachtisch dazu“. Der fehlende Euro wurde früher über Spenden des Stadtjugendausschusses getragen, inzwischen muss sich das Kinder- und Jugendhaus in der Weiherstraße selbst um die Finanzierung kümmern. „Hat ein Kind mal kein Geld, haben wir unbürokratisch Freibons“, so Mössinger. Diese werden von der Durlacher Stadtkirchen-Gemeinde finanziert, allerdings seien nur maximal drei Bons pro Tag vorgesehen.
Roswitha Kehrle, die zusammen mit Christiane Fröhlich den Kunsthandwerkermarkt organisiert, bewundert das große Engagement der KJH-Mitarbeiter: „Ich stehe hinter diesem Jugendhaus!“ – und mit dieser Haltung hat sie auch die Aussteller des Martinsmarktes überzeugt. Jeder hatte an seinem Stand eine Kleinigkeit vorbereitet, zudem füllten auch die zahlreichen Besucher im Rathausgewölbe den „Suppentopf“, so dass am Ende 2.181,61 Euro für „mp13“ zusammenkamen.
„Toll!“ – fand nicht nur Ortsvorsteherin Alexandra Ries bei der Übergabe im Café Kehrle am vergangenen Freitag. Auch Liv, Lou-Anne, Ronja, Paula und Serena machten bei dieser Summe große Augen, während sie genüßlich einen Dambedei verspeisen durften. Für die Mädchen ist das Mittagessen im KJH die einzige warme Mahlzeit am Tag. „Wir gehen jeden Tag hin, außer donnerstags“. Dabei sei das Essen „richtig lecker“, so die fünf Mädels. Im Anschluss werden zusammen die Hausaufgaben erledigt, ehe es am Nachmittag dann mit vollem Bauch nach Hause geht.