In Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege legt Grabungsleiterin Bianca Egert von „Südwest-Archäologie“ aus Landau die entdeckten Reste der alten Festungsanlage der Karlsburg aktuell Stück für Stück frei. Vermutlich handelt es sich dabei um Teile der alten Zwinger- oder Kontermauer. Im Nacken sitzt ihr dabei die tätige Baufirma, die eigentlich neue Rohre für Kanalisation und Fernwärme verlegen soll. Sobald die Mauerreste ausführlich dokumentiert sind, kommt auch schon der Bagger. Denn der archäologische Fund kann nicht erhalten werden.
Dass die etwa 15 Meter lange Mauer seit der Zuschüttung nicht zum ersten Mal entdeckt wurde, verraten verlegte Rohre, die durch die Mauerreste in das Schulgebäude führen (s. Foto). Es ist davon auszugehen, dass beim Bau der neuen Schloss-Schule in den Sechzigerjahren die unmittelbar an der Kellermauer zum Innenhof verlaufenden Reste bemerkt, aber nicht schriftlich festegehalten wurden.
Ob beim Abriss des alten Schulpavillons, der durch einen Neubau ersetzt werden soll (s. Artikel zum Thema), noch weitere Funde zu Tage treten werden, wird sich zeigen.