Dazu gehören neben Lungenentzündungen auch Lungenfibrose, das Asthma, die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und der Lungenkrebs. Lungenerkrankungen stehen nach Erhebungen der Krankenkassen bei den Todesursachen in Deutschland an dritter Stelle.
COPD-Patienten etwa bleibt häufig schon bei ganz „normalen“ alltäglichen Belastungen wie Treppensteigen die Luft weg. Viele Betroffene reagieren darauf dann genau falsch, nämlich mit noch weniger Bewegung. Denn Fachärzte sagen: Je mehr ein an COPD erkrankter Mensch sich schont, desto schlimmer wird die Atemnot – wer sich hingegen regelmäßig bewegt, kann die Symptome lindern, das haben Studien nachgewiesen.
Ist eine Lungenkrankheit diagnostiziert, wird der Arzt deshalb im Verlauf des Behandlungsprozess in den meisten Fällen irgendwann eine Lungensport-Verordnung ausstellen. Im Lungensport werden Atemtechniken vermittelt sowie Kräftigungs-, Dehnungs-, Mobilisations- und Wahrnehmungsübungen durchgeführt. Es geht darum zu lernen, die Belastung auch im Alltag besser steuern zu können und damit nachhaltig die Leistungsfähigkeit zu steigern, die Atemnot zu verringern und somit auch die Lebensqualität zu erhöhen.
Das Training kann Betroffenen auch dabei helfen, Schonverhalten oder schädigende Atemgewohnheiten zu vermeiden. Ziel des Lungensports ist es zudem, Entspannungstechniken zu vermitteln und Patienten untereinander zu vernetzen. Denn bei allen Erkrankungen ist es wichtig, sich nicht zu verstecken, soziale Kontakte zu pflegen und während der Sportstunde auch mal ein Schwätzchen zu halten oder miteinander zu lachen.