In der Entwicklung beteiligt waren neben Junger Union, Jungsozialisten, Grüner Jugend, Junge Liberale, Linksjugend auch der Arbeitskreis Karlsruher Schülervertreter. Begleitet und unterstützt wird das Projekt vom Stadtjugendausschuss e. V. (stja). Abgefragt werden beim Kommunal-O-Mat 29 Thesen zu allen wichtigen Themen der Karlsruher Stadtpolitik. Unter anderem geht es um die Frage eines kostenlosen öffentlichen Personennahverkehrs in der Stadt, Fragen zum Klimaschutz und zur digitalen Ausstattung von Schulen.
Vorbild „Wahl-O-Mat“
Der Kommunal-O-Mat spricht vor allem Erstwählerinnen und Erstwähler an, aber auch alle anderen Wahlberechtigten, die die Haltungen und Meinungen der zehn Parteien und Wählervereinigungen, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 antreten werden, mit der jeweils eigenen abgleichen wollen. Entwickelt wurde der Kommunal-O-Mat nach dem Vorbild des „Wahl-O-Mat“ der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Inhalte der Thesen und deren Anordnung wurden gemeinsam mit einer Expertin der Universität Mannheim entwickelt. In einem Workshop mit weiteren interessierten Jugendlichen konnten die Fragestellungen optimiert werden. Den ersten Karlsruher Kommunal-O-Mat hatte es bereits zur Kommunalwahl im Jahr 2014 gegeben. Genutzt hatten ihn über 12.000 Besucherinnen und Besucher. Jetzt kommt es zur Neuauflage.
Die Nutzerinnen und Nutzer haben bei jeder These drei Antwortmöglichkeiten: sie können zustimmen, sich der Stimme enthalten und neutral verhalten oder die These ganz einfach ablehnen. Bei jeder Frage kann zudem angegeben werden, ob die Aussage doppelt gewichtet werden soll. Auch das Überspringen einer These ist möglich. Hat man sich durch alle 29 Thesen durchgeklickt, wird ein Ergebnis angezeigt. Dieses Ergebnis zeigt in Prozent an, inwieweit man mit dem Programm der Parteien und Wählervereinigungen übereinstimmt. Am Ende sind automatisch die Begründungen der einzelnen Listen zu lesen. „Der Kommunal-O-Mat stellt keine Wahlempfehlung dar", betont stja-Vorstandsmitglied Daniela Unmüßig. „Aber er gibt Auskunft über die Haltungen der Parteien", ergänzt sie. „Wir haben sehr darauf geachtet, dass die Fragestellungen verständlich bleiben", macht stja-Vorstandmitglied Marco Dawid deutlich. Er hofft nun, dass möglichst viele Menschen dieses Meinungsbildungsinstrument nutzen und so ein Beitrag dazu geleistet wird, dass das Interesse der Menschen für Kommunalpolitik wieder steigt.