Stadt erwirbt „Torwächterhaus“

Das „Torwächterhaus“ in der Ochsentorstraße. Foto: cg

Das „Torwächterhaus“ in der Ochsentorstraße. Foto: cg

Gemeinderat beschließt Kauf des Anwesens an der Ochsentorstraße / Spenden aus der Bürgerschaft und Nutzungskonzept geben den Ausschlag.

Das häufig als „Torwächterhaus“ bezeichnete Gebäude in der Durlacher Ochsentorstraße 32 soll durch einen Neubau erhalten und erweitert sowie künftig für gemeinnützige und stadthistorische Zwecke genutzt werden. Dazu hat der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung am gestrigen Dienstag, 9. April 2019, einstimmig beschlossen, das Anwesen für 399.000 Euro zu kaufen. Voraussetzung ist, dass die Spenden aus der Bürgerschaft in aktueller Höhe von 118.000 Euro gesichert sind. Mit dem Beschluss wurde die Verwaltung gleichzeitig beauftragt, ein Nutzungskonzept zu entwickeln und die Planung zur Sanierung und Erweiterung auf den Weg zu bringen.

Ursprünglich sollte das Anwesen einer Wohngruppe des „Zentrums für individuelle Erziehungshilfen“ (Zefie) weichen. Da es sich bei dem auf die Zeit um 1800 zu datierenden Gebäude nicht um ein Kulturdenkmal handelte, hatte die Denkmalschutzbehörde einer vom Eigentümer beantragten Baugenehmigung mit Nebenbestimmungen zugestimmt und den Abbruch des Gebäudes genehmigt. Gleichzeitig wurde einer Neubebauung mit einem Wohn- und Geschäftshaus auf den Grundstücken mit einer Vielzahl von Auflagen – insbesondere zur äußeren Gestaltung der Gebäude –  zugestimmt. Somit war das Bauvorhaben mit den Zielen der Gesamtanlagensatzung vereinbar und fügte sich in die bauliche Struktur der Altstadt Durlachs verträglich ein.

Das Vorhaben des Eigentümers wurde in der Öffentlichkeit nach Bekanntwerden der Pläne sehr emotional diskutiert – unter anderem wurde eine Petition im Landtag von Baden-Württemberg eingereicht mit dem Ziel des Erhalts des historischen Hauses, welche abschlägig beschieden wurde. Eine Gruppe Durlacher Bürger hat daraufhin Spenden für den Erhalt des Gebäudes zusammengetragen. Aufgrund der Stimmungslage in der Öffentlichkeit hatte sich der Eigentümer entschlossen, das geplante Bauvorhaben nicht umzusetzen, sondern das Objekt zu verkaufen.

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