Die Vermeidung beziehungsweise Reduzierung der Anzahl von Unfällen mit Kindern auf dem Schulweg ist ein besonderer Schwerpunkt der polizeilichen Präventionsarbeit. Ziel des Schulwegtrainings ist dabei, Kindern als Verkehrsanfänger die speziellen Gefahren des Straßenverkehrs aufzuzeigen und sie für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr zu befähigen. Ergänzend dazu erhalten ihre Eltern Tipps und Hinweise, wie sie die von den Kindern erlernten Inhalte zuhause wiederholen und somit nachhaltig verstetigen können.
Das Training beinhaltet unter anderem das richtige Verhalten auf dem Gehweg, das Überqueren der Straße an einem Zebrastreifen oder einer Fußgängerampel und gibt einen Einblick in die Vielfalt der wichtigsten Verkehrszeichen. Neben dem Kennenlernen von Verkehrsregeln werden die Kinder mit zahlreichen Übungen auf eine eigenverantwortliche Teilnahme am Straßenverkehr vorbereitet.
Im vergangenen Jahr (2017) verunglückten im Bereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe 344 Kinder (0 bis 13 Jahre) im Straßenverkehr. Gegenüber dem Vorjahr (332) bedeutet dies eine Steigerung um 3,6 Prozent. Hierbei wurden zwei Kinder tödlich, 43 Kinder schwer und 299 Kinder leicht verletzt. Davon kamen 133 Kinder als Mitfahrer in einem Pkw, 110 Kinder als Radfahrer und 80 Kinder als Fußgänger zu Schaden.
Auf dem Weg zur Schule war leider auch eine Steigerung der Zahl der verunglückten Kinder um 20,6 Prozent (von 34 auf 41) zu verzeichnen, wobei vier Kinder schwer und 37 Kinder leicht verletzt wurden. Davon kamen 17 Kinder als Fußgänger und 24 Kinder als Radfahrer zu Schaden.
Das Referat Prävention der Karlsruher Polizei führt daher auch in diesem Jahr gleich zum Schuljahresbeginn in Zusammenarbeit mit verschiedenen Schulen wieder Schulwegtrainingsveranstaltungen durch.