Land würdigt städtische Energiesparaktivitäten

Den „Leitstern Energieeffizienz“ nahm Bürgermeister Klaus Stapf (2. v. rechts) mit seinem Team entgegen. Von links: Dirk Vogeley, Hanna Rapp (beide KEK) Daniel Hogenmüller (Umweltamt) und Ministerialdirektor Helmfried Meinel (Umweltministerium). Foto: KD Busch

Den „Leitstern Energieeffizienz“ nahm Bürgermeister Klaus Stapf (2. v. rechts) mit seinem Team entgegen. Von links: Dirk Vogeley, Hanna Rapp (beide KEK) Daniel Hogenmüller (Umweltamt) und Ministerialdirektor Helmfried Meinel (Umweltministerium). Foto: KD Busch

Vierte Wettbewerbsrunde – vierte Auszeichnung: Die Stadt Karlsruhe hat erneut einen „Leitstern Energieeffizienz“ des baden-württembergischen Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft erhalten.

Ausschlaggebend für den Sonderpreis in der Kategorie „Innovative Effizienzmaßnahmen im Wärmebereich“ waren aus Sicht der Jury vor allem drei städtische Vorhaben.

Drei städtische Projekte ausschlaggebend

Dazu zählt die von der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) betreute Energiequartier-Initiative in den Stadtteilen Knielingen, Wettersbach und Durlach-Aue (s. Artikel zum Thema). Dort wurden jeweils eigene Energiekonzepte erstellt. In der laufenden Umsetzungsphase stehen Beratungen zu Sanierungsmöglichkeiten, Informationsveranstaltungen und vieles mehr auf dem Programm, um die Sanierungsrate in den Quartieren zu erhöhen.

Zum zweiten hervorgehoben wurde das engagierte Vorgehen des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft (HGW). Ausgehend von einem Pilotprojekt zur Dachbodendämmung in der Grundschule Wolfartsweier hat das HGW mittlerweile bei über 20 weiteren Sanierungsvorhaben einen nachwachsenden, völlig unbehandelten Dämmstoff verwendet: Fasern aus Posidonia. Diese Salzwasserpflanze tritt massenhaft an Mittelmeerstränden auf und lässt sich so sinnvoll verwenden statt zu deponieren.

Und drittens: Ein weiteres Pilotprojekt zur geregelten Fensterlüftung am Max-Planck-Gymnasium sorgt in den Klassenräumen für gute Luft und spart Energie und Geld.

Stapf: Anerkennung unserer Aktivitäten

Bürgermeister Klaus Stapf nahm den „Leitstern“ für die Stadt Karlsruhe bei der Auszeichnungsveranstaltung in Stuttgart entgegen. Stapf: „Ich freue mich sehr über die Anerkennung unserer Aktivitäten und sehe sie im Falle der beiden HGW-Projekte als Bestätigung, auch einmal bewusst alternative Lösungen auszuprobieren - zumal sich beide im Nachhinein als erfolgreich und übertragbar erwiesen haben. Ganz besonders freut mich die Würdigung unserer Energiequartier-Initiative. Passend dazu hat der Gemeinderat gerade in den Haushaltsberatungen die Gelder für ein weiteres Energiequartier in Stupferich freigegeben.“

„Die Gewinner des Leitsterns Energieeffizienz sind leuchtende Vorbilder für einen nachhaltigen Umgang mit Energie“, erklärte der Amtschef des Umweltministeriums, Helmfried Meinel, bei der Preisübergabe. „Ich bin überzeugt, dass die guten Beispiele in die Gemeinden, die Wirtschaft und die Bevölkerung ausstrahlen und zum Nachahmen anregen.“

Frühere Auszeichnungen

Karlsruhe hatte bereits in den ersten drei Runden des Wettbewerbs jeweils einen Jury-Sonderpreis erhalten. Ausdrückliche Würdigung fanden damals die Einrichtung des verwaltungsinternen Klimaschutzfonds, mit dem zusätzliche Energiesparinvestitionen in städtischen Gebäuden finanziert werden, sowie die Kooperationsmodelle mit Unternehmen etwa in Form von Energieeffizienz-Netzwerken.

Karlsruhe bester Stadtkreis

Der „Leitstern Energieeffizienz“ richtet sich an alle Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg und wird neuerdings alle zwei Jahre ausgeschrieben. Entscheidend für die Bewertung sind Maßnahmen und Aktivitäten der Kreise, die zu Energieeffizienzsteigerungen beitragen. Als erste Preisträger im Gesamtranking wurden in der aktuellen Wettbewerbsrunde die Kreise Göppingen, Ravensburg und Rottweil ausgezeichnet. Karlsruhe erreichte im Gesamtergebnis aller 28 teilnehmenden Land- und Stadtkreise den achten Platz und ist damit zugleich der beste Stadtkreis, knapp vor Stuttgart. Weitere Sonderpreise gingen an die Landkreise Schwäbisch Hall und Calw, den Hohenlohekreis sowie die Stadt Heidelberg. Die Auszeichnungen sind nicht dotiert.

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