Etwa 80 Sattelzüge, beladen mit je 20 Tonnen Salz werden folgen, dann ist die Halle für den kommenden Winter vollständig befüllt. „Die Voraussetzungen für einen modernen, effizienten und umweltverträglichen Winterdienst sind nun mit der neuen Halle gegeben, nachdem die alte Betonhalle undicht war und zu wenig Lagerkapazität hatte“, erläuterte Hermann. Das Salzlager an der Autobahnmeisterei Karlsruhe-Durlach hat ein Fassungsvermögen von 1.650 Tonnen und ist damit eine der großen Streuguthallen in Baden-Württemberg. Die Baukosten betrugen rund 1,4 Millionen Euro.
„Es freut mich sehr, dass die neue Streuguthalle der Autobahnmeisterei Karlsruhe-Durlach pünktlich zum ersten Frost zeigen kann, was in ihr steckt. Der Bundesbau Baden-Württemberg hat gute Arbeit geleistet und die neue Halle rechtzeitig fertig gestellt. Der Hallenbau in Holzbauweise mit energieeffizienter Beleuchtung ist ein Beleg unserer Strategie, nachhaltig zu bauen“, so Finanzstaatssekretärin Gisela Splett.
Jürgen Skarke, Abteilungspräsident für den Bereich Straßenwesen und Verkehr im Regierungspräsidium Karlsruhe betonte, dass mit der neuen Streuguthalle die Autobahnmeisterei in Karlsruhe bestens für die dunkle Jahreszeit gerüstet sei und das enorme Engagement der Mitarbeiter schlagkräftig für schnee- und eisfreie Autobahnen rund um Karlsruhe sorge. „Mit der neuen Salzhalle der Autobahnmeisterei Karlsruhe sind wir sehr gut auf kalte Winter vorbereitet“, so Skarke.
Zusätzlich werden für den präventiven Winterdiensteinsatz in der Autobahnmeisterei auch 100.000 Liter Sole vorgehalten, die vor Ort durch das Auflösen von Steinsalz hergestellt werden. Die Sole wird vorbeugend bereits vor einem zu erwartenden Wintereinbruch auf die Straße aufgesprüht. 10.000 Liter fasst ein spezieller Tankanhänger, mit dem die Autobahnmeisterei die Sole dann ausbringt. „Dieses Verfahren ist umweltverträglicher, da mit dieser Technologie deutlich weniger Salz für eine schnee- und eisfreie Straße verwendet werden muss,“ so Hermann weiter. „Beim Streuen nutzen wir modernste Streutechnik und es gilt die Devise: So viel Salz wie nötig und so wenig wie möglich,“ betonte Hermann und veranschaulichte damit den Zusammenhang zwischen Verkehrssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz.
Autofahrer sind für Verkehrssicherheit mitverantwortlich
Auch die Streuguthallen und Silos der übrigen Straßen- und Autobahnmeistereien in Baden-Württemberg sind gefüllt. Für fließenden Verkehr müssen sich jedoch nicht nur die Betriebsdienste auf den Winter einstellen, sondern auch die Autofahrer. Die Fahrzeuge müssen wintertauglich ausgerüstet sein und das Fahrverhalten der jeweiligen Situation angepasst werden. „Besonders riskant ist beispielsweise das Überholen von Räum- und Streufahrzeugen“, erläuterte Hermann.
Ohnehin besteht eine Winterreifenpflicht bei entsprechenden Wetterlagen. Schon bei niedrigen Temperaturen sollten Winterreifen verwendet werden, denn diese können aufgrund ihrer Eigenschaften die Bremswege verringern. In Hochlagen solle zudem an das Mitführen von Schneeketten gedacht werden. Kuppen, Kurven und Gefällstrecken verlangen im Winter eine höhere Aufmerksamkeit.