Wie aus der Presse zu entnehmen war, wurde der Bauantrag zum Abriss des Torwärterhauses in der Ochsentorstraße gestellt. Ein doppelt so breiter und um einiges höherer Neubau soll dort entstehen, der nichts mehr mit einem Torwärterhäuschen zu tun hat. Die Dimension des Wärterhäuschens ist beim Basler Tor zu sehen, wo ebenfalls das Zollhäuschen noch steht. Für den Neubau muss auch eine Kastanie gefällt und eine andere zur Hälfte beschnitten werden. Nur so hat der große Neubau Platz.
Die FDP-Fraktion im Durlacher Ortschaftsrat stellt deshalb folgenden Antrag, um den Abriss zu verhindern
Die Stadt kauft das Torwärterhäuschen, das in den 80er Jahren mit viel Sanierungsgeld und Unterstützung des damaligen Stadtplanungschef Prof. Dr. Egon Martin saniert wurde, damit dieses Kleinod für Durlach erhalten bleibt.
Dass die Bausubstanz erneuert wurde, macht das Häuschen nicht wertlos. Es ist trotzdem stadtbildprägend. Mit dem Gasthaus Ochsen und den liebevoll von privater Hand renovierten Häusern der alten Stadtmauer bildet es ein historisches Gesamtensembel.
Es gibt derzeit in Durlach das Zollhäuschen am Basler Tor und das Zollhäuschen am Ochsentor. Diese beiden sollten für den Altstadtkern Durlach unbedingt erhalten bleiben.
Ergänzender Antrag zum Thema:
Erklärung Denkmalschutz und Innenrenovierung
„Die Ausführungen des Denkmalschutzamtes, dass Aufgrund der Innenrenovierungen die Denkmalschutzeigenschaften eines Altbaus aufgehoben werden, ist für uns unverständlich“, heißt es in einer Pressemeldung der Fraktion. Alle historischen Altstadthäuser seien innen renoviert und auf den heute üblichen Sanitärstandard gebracht worden, da sie sonst unbewohnbar wären.
Aus diesem Grund stellt die FDP-Fraktion folgenden Antrag
Dass der Ortschaftsrat Durlach durch einen Vertreter des Denkmalschutzes Auskunft darüber bekommt, wie es möglich ist, durch eine Innensanierung eines alten Gebäudes die Denkmalschutzwürdigkeit zu verlieren.
Die Fraktion bittet weiterhin und für die zukünftige Orientierung der Durlacher Bevölkerung um genaue Darstellung der Möglichkeiten für Eigentümer von denkmalgeschützten Altbauten, wie eine Innensanierung durchgeführt werden könnte, ohne die Denkmalschutzwürdigkeit zu verlieren und wie insbesondere historische Altbauten im Innenbereich energetisch saniert werden könnten, ohne in Konflikt mit dem Denkmalamt zu kommen.