Kontrollaktionen „Rettungsgasse – rettet Leben“

Kontrollaktionen „Rettungsgasse – rettet Leben“. Foto: cg

„Rettungsgasse – rettet Leben“. Foto: cg

Wie bereits berichtet (siehe Artikel zum Thema), verursachte am Dienstagmorgen (17. April 2018) auf der Autobahn A5 in Höhe Hagsfeld der Fahrer eines Sattelzuges einen schweren Verkehrsunfall, wobei auch zwei Personen verletzt wurden.

Der Verkehr staute sich daraufhin auf ca. 13 km Länge. Zur Durchfahrt der Rettungskräfte wurde die Bildung einer Rettungsgasse durch ein Videofahrzeug der Verkehrspolizei überwacht. Insgesamt wurden dabei 245 Verstöße festgestellt. 116 Pkw-Fahrer, 76 Fahrer von Sattelzügen, 47 Lkw-Lenker, zwei Motorradfahrer und die Fahrer von vier Reisebussen hatten keine Rettungsgasse gebildet und erschwerten oder behinderten ein Durchkommen der Rettungskräfte. Das Videofahrzeug benötigte 45 Minuten, um an die Unfallstelle zu gelangen, da die Beamten immer wieder zum Anhalten gezwungen waren. Auch Bergungsfahrzeuge mussten teilweise minutenlang warten, da ein Durchkommen aufgrund besonders rücksichtsloser Fahrzeuglenker nicht möglich war. Positiv anzuführen ist aber auch, dass streckenweise die Rettungsgasse vorbildlich gebildet worden war.

Bei vermehrten Kontrollaktionen, in den ersten drei Monaten diesen Jahres auf den Autobahnen A5 und A8 im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe, wurden insgesamt weitere 380 Verstöße festgestellt. Die Fahrerinnen und Fahrer hatten keine freie Gasse zur Durchfahrt von Polizei- oder Hilfsfahrzeugen gebildet und müssen mit einer Anzeige rechnen. So musste, nach einem schweren Verkehrsunfall am 05. Februar auf der BAB A8, ein Streifenwagen im Stau wegen eines mittig auf dem mittleren Fahrstreifen rollenden Sattelzuges bis zum Stillstand abbremsen, ein Durchkommen war nicht möglich. Der rücksichtslose Fahrer ignorierte sowohl Blaulicht als auch Martinshorn. Ein Klein-Lkw-Fahrer war zuvor nahezu ungebremst auf einen Sattelzug am Stauende auf der BAB A8 aufgefahren und tödlich verletzt worden. Bei den anschließenden Überwachungsmaßnahmen wurden 79 Fahrzeugführer, darunter 32 Fahrer von Sattelzügen festgestellt, die keine freie Gasse zur Durchfahrt von Polizei- oder Hilfsfahrzeugen gebildet hatten. Auch fielen drei Gaffer auf, die mit ihren Mobiltelefonen im Vorbeifahren die Unfallstelle filmten, bzw. fotografierten.

Neben den gezielten Überwachungsmaßnahmen wurden im ersten Quartal auch an der Tank- und Rastanlagen in Bruchsal und Pforzheim Präventionsmaßnahmen durchgeführt. Insgesamt wurden dort rund 680 Fahrzeuglenker angesprochen und auf die Kampagne „Rettungsgasse - rettet Leben“ hingewiesen.

Weitere Überprüfungen

Fahrerinnen und Fahrer müssen auf den Autobahnen A5 und A8 weiterhin mit regelmäßigen Überwachungsaktionen zur Bildung der Rettungsgasse rechnen.

Weitere Informationen

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