1924 öffnete das Pfinzgaumuseum erstmals seine Tore für das Publikum in der Karlsburg, der ehemaligen Residenz der badischen Markgrafen, wo sich das Museum heute noch befindet. Die Dauerausstellung im barocken Teil der Karlsburg präsentiert einen abwechslungsreichen Rundgang durch die Geschichte Durlachs; gezeigt werden unter anderem ein Modell des Schlossbaus vor dem großen Brand von 1689, eine große Sammlung Durlacher Fayencen sowie Erzeugnisse der Durlacher Industriebetriebe. Erst unlängst hielt ein neues Objekt seinen Einzug ins Museum: Ein hölzernes Wasserrohr aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges mit über vier Metern Länge – ein wahrhaft beeindruckendes Exponat.
Der Renaissanceflügel der Karlsburg, der so genannte „Prinzessinnenbau“, der den Brand von 1689 überstanden hat, ist ebenfalls für Besucher zugänglich, beherbergt unter anderem auch das Lapidarium mit alten Grabsteinen und eine historische Druckerei, die im Rahmen von museumspädagogischen Aktionen auch geöffnet ist.
Ein weiterer Teil der Dauerausstellung erstreckt sich über den historischen Dachspeicher der Karlsburg. Gezeigt werden hier, unter dem beeindruckenden barocken Dachstuhl von 1700, viele Objekte zum Durlacher Handwerk und zur Geschichte der Landwirtschaft.
Heimatperspektiven und ausgestellte Schuhe
Neben der Dauerausstellung gibt’s im Pfinzgaumuseum auch regelmäßig pro Jahr ein bis zwei große Sonderausstellungen sowie verschiedene kleinere Präsentationen zu historischen und aktuellen Themen. Neben den Ausstellungen bietet das Pfinzgaumuseum das ganze Jahr über ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm an. Wichtige Termine sind das jährliche große Museumsfest im Frühjahr und der Kindertag, der immer am dritten Sonntag im September, parallel zur Durlacher Kerwe, gefeiert wird. (s. Artikel zum Thema)