In diesem Jahr wird an die sogenannte Oktoberrevolution in Russland vor 100 Jahren erinnert. Einige Historiker bezeichnen diese als das wichtigste Ereignis des 20. Jahrhunderts und für den Journalisten John Reed waren es die „10 Tage, die die Welt erschütterten“. Die Urteile über das, was im Oktober 1917 seinen Anfang nahm, gehen weit auseinander. War die Machteroberung der Bolschewiki eine Volkserhebung oder ein Putsch? Wie unausweichlich war der Weg der Jünger Lenins in der Auseinandersetzung mit ihren Gegnern über die „Diktatur des Proletariats“ bis hin zu den verbrecherischen Deformationen des Stalinismus?
Auf diese Fragen wird Gernot Erler in seinem Referat eingehen, das er in Durlach hält. Der 73-jährige Staatsminister a.D. ist zu Gast bei den „jungen alten“, dem akademischen Bildungsprogramm der Evangelischen Kirche für Menschen ab 55 Jahre.
Der langjährige Freiburger Bundestagsabgeordnete und frühere Osteuropahistoriker gibt in seinem Referat einen Überblick zu den historischen Urteilen über die Grundfragen der Oktoberrevolution und stellt sich den Fragen der Besucher. Beginn ist um 9.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus „Am Zwinger“, Am Zwinger 5, in Durlach.