Dr. Brigitte Baumstark, seit 2008 Leiterin der Städtischen Galerie Karlsruhe, berichtet in ihrem Vortrag über Entstehung und Entwicklung der Grötzinger Künsterkolonie.
Der Eintritt ist frei, Spenden willkommen.
Hintergrund
Wie in Worpswede, Dachau und Willingshausen entstand im ausgehenden 19. Jahrhundert auch in Grötzingen eine „Künstlerkolonie“. 1889 entdeckten einige Maler das Dorf an der Pfinz für sich, ließen sich dort nieder und hielten gleichzeitig engen Kontakt zur nahe gelegenen badischen Residenzstadt. 1889 bezog das Künstlerpaar Friedrich Kallmorgen und Margarethe Hormuth-Kallmorgen sein neu erbautes Sommerhaus in der dörflichen Idylle. Wenig später erwarb Otto Fikentscher die Augustenburg, das alte markgräfliche Schloss, wo er mit seiner Frau Jenny Fikentscher und ihrem Halbbruder Gustav Kampmann lebte und arbeitete. Weitere Künstler wie Franz Hein und Karl Biese zogen ebenfalls dort ein. Ausgebildet an der Großherzoglichen Badischen Kunstschule in Karlsruhe, widmeten sie sich vorwiegend der Landschaftsmalerei. Alle engagierten sich beim Karlsruher Künstlerbund und die meisten schufen Lithografien, die über die Grenzen des deutschen Reiches hinaus große Anerkennung fanden.