Und dann: wohin damit während ihrer Ruhephase? Ab zum Profi? Das kostet zwar etwas, ist aber allemal besser als irgendeine Notlösung. Der ADAC hat in einer Stichprobe Preise für die Reifenlagerung in 30 deutschen Großstädten ermittelt. Gefragt wurde nach den Kosten für die Lagerung von vier Rädern mit Reifen der Standardgröße 195/65R15 während einer Saison.
Auch in Karlsruhe wurden wie in den anderen Städten per Zufall fünf Reifenfachhändler, drei Autohäuser und zwei freie Werkstätten ausgesucht. Immerhin 60 Prozent der Unternehmen boten die reine Rädereinlagerung ohne Zusatzleistungen wie Räderwäsche, Umstecken und Wuchten an. Gewaltig waren allerdings die Preisdifferenzen in der Fächerstadt: Die Preisspanne vom günstigsten zum teuersten Anbieter lag zwischen 20 und 69 Euro für die Lagerung der Pneus. Das entspricht einer prozentualen Differenz von 245 Prozent – so große Preisunterschiede gab es in keiner anderen untersuchten Stadt.
Daher rät der ADAC Nordbaden e.V. den Autofahrern der Fächerstadt unbedingt zu einem Preisvergleich vor der Reifenlagerung. Dabei sollte man auch nach Zusatzleistungen und Paketpreisen fragen. Da viele Anbieter die Lagerung von Reifen zur Kundenbindung nutzen, ist die Lagerung im ersten Jahr manchmal auch kostenlos. Dann zahlt man nur für das Umstecken der Räder. Außerdem gibt es zur Wechselsaison oft auch Sonderaktionen.
Darüber hinaus ist Folgendes wichtig:
- Ortsnahen Fachbetrieb auswählen, damit man bei einem plötzlichen Wintereinbruch keine langen Strecken zurücklegen muss.
- Reifen bei der Übergabe zusammen mit dem Fachpersonal überprüfen und ein Protokoll mit den wichtigsten Daten und dem Zustand bei der Übergabe anfertigen (s. Links). Auch Fotos sind nützlich.
- Klären, wer bei Verlust oder Beschädigung der Reifen haftet, und ob eine Versicherung im Preis eingeschlossen ist.
- Darauf achten, dass jedes Rad mit der ursprünglichen Positionierung markiert wird, damit die Räder später seitengleich getauscht werden können.
- Falls das Fahrwerk Unruhen ausweist, ist ein Wuchten der Räder vonnöten. Wenn das Auto bei der Fahrt ruhig auf der Straße liegt, muss nicht vor jeder Montage gewuchtet werden.
- Verschleiß der Reifen prüfen und bei Bedarf Einzelheiten eines Austauschs besprechen. Neue Reifen sollten bei der Montage möglichst „jung“ sein (erkenntlich aus der DOT-Nummer auf der Reifenflanke).
- Vereinbaren, dass der Anbieter rechtzeitig an den Reifenwechsel der nächsten Saison erinnert und einen Termin vorschlägt.
- Klären, wie lange die maximale Aufbewahrungsfrist ist, und was passiert, wenn der Autofahrer die Reifen nicht fristgerecht abholt.