Man kann sie schon sehen und hören, die Frühlingsboten. Zwitschernd und flatternd kündigen Vögel und Schmetterlinge die erwachende Jahreszeit an. Duftende Veilchen sprießen aus dem frisch begrünten Boden und setzen malerisch-impressionistische Farbakzente, die das Grau des Winters vertreiben.
Mit ihrem Frühlingskonzert setzen auch die Dozenten des KONS einen Akzent im Kalender, denn der musikalische Abend bildet nur den Startschuss eines neuen Konzertformates, das sich in jedem Jahr zwischen Fasching und Ostern wiederholen, und dabei immer neue Formen annehmen soll. Vor der historischen Kulisse des Durlacher Schlosses, das auch eine Zweigstelle des KONS beherbergt, setzt das ausgewählte Programm vor allem dem französischen Komponisten Gabriel Fauré ein ganz besonderes Denkmal. Der renommierte Schüler von Camille Saint-Saëns ist dem deutschen Konzertpublikum trotz zahlreichen spannungsgeladenen Kompositionen in den Bereichen der Vokal-, Klavier- sowie Kammermusik wenig bekannt. Insofern will dieses Konzert auch seinen Beitrag dazu leisten, Fauré und seinen strahlenden Kompositionen ein würdiges Podium zu bieten.
Die Zuhörer erwartet an diesem Abend ein abwechslungsreiches Konzert zwischen Instrumental- und Vokalkammermusik, denn so facettenreich wie sich der Frühling zeigt, ist auch die Musik Faurés: Während sich der erste Teil des Programms mit seinen frühen und harmonisch-heiteren Kompositionen befasst und somit den unbeschwerten Charakter der Jahreszeit deutlich unterstreicht, setzt sich die zweite Hälfte mit den zum Teil impressionistisch geprägten späteren Opus-Phasen des Komponisten auseinander. Freuen kann man sich an diesem Abend unter anderem auf die anspruchsvolle „Sonata Nr.1, d-Moll“ op. 109 für Cello und Klavier, doch auch vertonte Poesie von Victor Hugo und Sully Prudhomme wird geboten von Reinhard Armleder am Violoncello, den Pianistinnen Dagmar Hartmann und Evelyn Hilschmann, der Sopranistin Dr. Marta Schmidt, die diesen Abend moderiert, sowie ihrem Gast Dr. William Edmund Hull, der das eineinhalbstündige Programm am Piano bereichern wird.
Der Eintritt ist frei.