Sie dankte am Freitag (23. Juni 2017) insbesondere den rund 40 Ehrenamtlichen, die zweimal in der Woche Lebensmittel und Dinge des täglichen Grundbedarfs an bedürftige Mitbürger ausgeben. Dazu gehört auch Annette Liebersbach aus Weingarten. Sie ist über eine Announce auf die Tafel aufmerksam geworden und von Anfang an dabei. Pro Woche investiert sie 15 bis 20 Stunden in die ehrenamtliche Arbeit, gibt dienstags und freitags die Waren aus.
Gegründet durch die „AGAPE-Gemeinde“, ist die „Alive Church“ seit 2013 Träger der Tafel. Nach dem Umzug in die Schinnrainstraße konnte 2014 neu eröffnet werden. „Inzwischen versorgt das Ladengeschäft rund 950 Menschen wöchentlich mit einwandfreien Lebensmitteln“, so Lisa Gödek, die gemeinsam mit Sara Gangi die Tafel leitet. Bei vielen Menschen reiche das Einkommen nicht aus. Besonders Familien mit Kindern, Alleinerziehende und Renter sind betroffen. Auch Kundin Svenja Heinichen nimmt für ihre 4-köpfige Familie die Hilfe der „Durlacher Tafel“ gerne in Anspruch. „Die Lebensmittel sind immer frisch und lecker!“, so Heinichen zufrieden. Besonders schätze sie die Freundlichkeit der Mitarbeiter: „Es ist wie eine große Familie.“ An erster Stelle stehe hier der Mensch, bestätigt Gödek: „Es geht bei der Tafel auch darum, Zuspruch zu geben.“
Finanzielle Hilfe fehlt
Das Einzugsgebiet ist groß: Durlach, Grötzingen, Berghausen und Weingarten gehören dazu. Täglich von Montag bis Samstag werden Lebensmittelspenden von Supermärkten und kleinen Unternehmen wie Bäckereien, Metzgereien, Drogerien und Bauernhöfen abgeholt. Mittwochs werden administrative Aufgaben erledigt, montags können zudem Kleiderspenden abgegeben werden. Genug Lebensmittelspenden seien vorhanden, so der 1. Vorsitzende Graziano Gangi, es fehle an finanzieller Unterstützung. Personal- und Betriebskosten wie Ladenmiete, Strom, Wasser, Versicherungen, Verwaltung, Inventar und Fuhrpark – all das muss durch Geldspenden abgedeckt werden. Um die zur Verfügung stehenden Mittel noch besser zu nutzen und sich gegenseitig auszutauschen, haben sich die drei Tafeln aus Karlsruhe (Karlsruher, Beiertheimer und Durlacher Tafel) und die „Ettlinger Tafel“ zur „Karlsruher Tafelrunde“ zusammengeschlossen – gemeinsam soll so an einem Strang für die Menschen gezogen werden.