Mit der Straßenfastnacht beginnt in der Fächerstadt der Höhepunkt der närrischen Zeit. Den Auftakt machten bereits die Fastnachter in Grötzingen beim 4. Grötzinger Narrensprung. Wie in Grötzingen soll auch am 26. Februar 2017 im Durlach und schließlich am Fastnachtsdienstag in der Karlsruher Innenstadt ein auf die jeweiligen Umzugsbedingungen abgestimmtes Sicherheitskonzept greifen. Das Ordnungs- und Bürgeramt, so Leiter Dr. Björn Weise, habe sich mit vielen Akteuren zum Thema Sicherheit an einen Tisch gesetzt. Die existierenden Konzepte, welche bereits 2016 durch die Ereignisse in Köln überarbeitet wurden, wurden angesichts des Anschlags in Berlin erneut angepasst. Geplante Barrieren sollen hierbei einen Angriff mit Pkw oder Lkw verhindern.
„In Baden-Württemberg besteht eine hohe abstrakte Gefährdungslage, aber keine konkrete Gefährdung“, beruhigt Polizeieinsatzleiter Dieter Hoffert. Doch auch in diesem Jahr wird die Zahl der Einsatzkräfte erneut höher ausfallen – sowohl in Uniform, als auch zivil. Damit sollen frühzeitig Entwicklungen erkannt und unterbunden werden. Auch die Überwachung per Videocam soll hierbei behilflich sein. Kommt es zu Zwischenfällen, sollen Bürger die Polizei vor Ort direkt informieren oder die „110“ wählen, so Hoffert. Ebenso stehen wieder SOS-Inseln als Anlaufstationen zur Verfügung; zu erkennen an den Beachflags. Ein Flyer liefert zusätzlich Tipps für eine sichere Veranstaltung. Auch Jugendschutzteams werden vor Ort präsent sein und informieren. „Im medizinischen Bereich ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen – vor allem durch Alkohol“, so Dr. Christoph Nießner. Als Leitender Notarzt hat er noch einen Tipp: ein mitgeführter Zettel mit Telefonnummer zu einer Kontaktperson ist sinnvoll – gerade bei Jugendlichen. So können die Eltern schneller erreicht werden. Auch von irritierender Kleidung sollte man bei der Fastnacht absehen, so Weise.