Das Stadtplanungsamt soll das Bebauungsplanverfahren für Durlach-Aue weiterverfolgen. Diesen Auftrag hat der Planungsausschuss, der unter Leitung von Bürgermeister Michael Obert getagt hat, dem Amt erteilt. Die meisten Bewohner und Eigentümer in dem betroffenen Gebiet haben bei einer Umfrage bekundet, dass sie keine oder nur geringfügige Veränderungen wünschten, auch um hinten liegende Grundstücke weiterhin so nutzen zu können wie derzeit, etwa als gepflegte Gärten, landwirtschaftliche Flächen oder Lager.
Dörflichen Charakter erhalten
Allerdings gibt es bereits Bauvoranfragen für relativ massive Häuser, die ohne Bebauungsplan nicht abgelehnt werden könnten. Da aber die Aufstellung eines solchen Plans vom Gemeinderat beschlossen ist, hat die Stadt eine entsprechende Handhabe. Ziel ist der weitgehende Erhalt des dörflichen Charakters von Durlach-Aue, verbunden mit einer Aufwertung des Ortszentrums nahe des alten Rathauses und der Feuerwache. In diesem Gebiet soll auch eine Altenwohnanlage entstehen. Gespräche mit Grundstückseigentümern hat es dazu schon gegeben.
Ein gewisses Interesse bei der Bevölkerung an einer Quartiersgarage ist als Ergebnis der Umfrage zu erkennen. Wo diese errichtet werden könnte und wie hoch die Stellplatzmiete wäre, lässt sich freilich noch nicht sagen. Auch eine eventuelle Nutzung von Carsharing-Angeboten stieß auf Gegenliebe. Beides würde dem derzeit erheblichen Parkdruck im Viertel entgegenwirken.
Südlich an „Alt“-Durlach-Aue schließt sich das Baugebiet „Oberer Säuterich“ an. Dort entsteht im Auftrag des Stadtplanungsamtes ein Entwurf für einen Bebauungsplan. Aus einem Wettbewerb wurden fünf Ergebnisse zur Beurteilung durch eine Jury ausgewählt. Drei schieden bei der Sitzung der Juroren im Dezember aus. Auch die beiden übrigen Arbeiten waren nicht ohne Mängel. Die Büros wurden daher aufgefordert, ihre Vorschläge zu überarbeiten. Das Planungsamt sieht vor, das Bebauungsplanverfahren Ende des ersten Quartals in Gang zu setzen. Der Ausschuss stimmte dem Verfahren zu.