Abermals stellt die CDU-Fraktion bei der Stadtverwaltung einen Antrag auf Umfrage des Betreuungsbedarfs von unter Dreijährigen. Gefragt werden sollen Eltern von Kindern, denen mit Vollendung des ersten Lebensjahrs ein Rechtsanspruch auf Betreuung in einer Kindertageseinrichtung oder in einer Kindertagespflege zustehen.
„Wir hatten einen entsprechenden Antrag bereits in der Gemeinderatssitzung vom 28. April 2015 gestellt. Die Verwaltung hatte uns damals geantwortet, dass eine gesonderte Elternumfrage nicht notwendig sei. Wir haben das damals akzeptiert, denn die Begründung, dass das Programm smartKITA in wenigen Monaten die benötigten Daten liefern werde, fanden wir vernünftig,“ erklärt Bettina Meier-Augenstein, jugendhilfepolitische Sprecherin der Fraktion.
Inzwischen ist viel Zeit vergangen und es wurden immer noch keine Daten geliefert. Die CDU-Fraktion hakte deshalb Anfang dieses Jahres mit einer Anfrage nochmals nach und erfuhr in der Januar Gemeinderatssitzung, dass smartKITA die Daten nicht liefern könne. Es bedürfe zunächst eines neuen Programms für die Anmeldungen bei den Kitas und den daraus folgenden Datenermittlungen. Eine Firma, die das Programm für die Stadt erstelle, müsse erst durch ein Ausschreibungsverfahren gefunden werden.
Das alles dauert der CDU-Fraktion zu lange. „Nach wie vor benötigen wir dringend die Zahlen, ob wir genügend Betreuungsplätze für unter Dreijährige in Karlsruhe zur Verfügung haben oder ob es weiteren Bedarf gibt. Es ist bereits viel zu viel Zeit verstrichen. Uns ist es bei der Umfrage sehr wichtig, dass nach Stadtteilen differenziert wird. Wir wollen explizit wissen, an welcher Stelle Betreuungsplätze fehlen. Nur so kann die Stadt der Nachfrage entsprechend reagieren und familienfreundlich in dieser Angelegenheit handeln“, so der bildungspolitische Sprecher der Fraktion, Detlef Hofmann, abschließend.