Der Grund: Das seinerzeit aus historischen und gestalterischen Gründen vom Ortschaftsrat ausgewählte Natursteinpflaster hat keine Zertifizierung für den Straßenbau – ist zudem weder frostsicher noch fest genug für den Straßenverkehr. Folge: Bis zu 50.000 Euro pro Jahr muss die Stadtverwaltung alleine für die ständigen Reparaturarbeiten aufbringen. Kein Wunder, dass nun ein nachhaltiges Konzept für ein haltbares Pflaster auf den Weg gebracht werden soll.
Ortsverwaltung und Ortschaftsrat Durlach wollen sich gemeinsam mit dem Tiefbauamt über alternative Pflasterbeläge für die Straßen und Gassen in der Durlacher Altstadt Gedanken machen – sich dazu auch in anderen Städten wie Winnenden über langlebigere Beläge informieren. „Diese Chance müssen wir nutzen“, stellte Ortsvorsteherin Alexandra Ries vergangene Woche im Ortschaftsrat Durlach klar, denn das Ersetzen der Natursteine durch einen Asphaltbelag sei wegen der historischen Substanz in der Durlacher Innenstadt mit Sicherheit die schlechteste aller denkbaren Varianten.
Immer häufiger klagen über den Zustand der „steinernen Stolperfallen“ in Durlach unter anderem auch Senioren mit Rollatoren, Kinder mit Rollern, Frauen mit Absätzen oder Familien mit Kinderwägen. Eine Variante zum schonenden Umgang mit dem bisherigen Natursteinpflaster brachten über Umwege übrigens die Durlacher Grünen ins Spiel: Wenn der Durchgangsverkehr aus den gepflasterten Gassen verbannt wird, würden Beläge entlastet und Sanierungskosten gespart.