Paul Niedermann, Jahrgang 1927, hat den Holocaust überlebt und ist bekannt für seine eindrücklichen Vorträge, die er in ganz Deutschland hält. Am Dienstag, 5. Juli 2016, ist der in Karlsruhe geborene Zeitzeuge zu Gast in der evangelischen Luther-Melanchthon-Gemeinde in Durlach-Aue, Bilfinger Straße 5, um einen Bericht über die Deportation der Karlsruher Juden ins südfranzösische Internierungslager Gurs zu geben, die er als Kind erlebt und erlitten hat. Der ökumenische Männerstammtisch Durlach hat Niedermann, der heute in Paris lebt, eingeladen.
Von seiner Familie haben nur er und sein Bruder die Nazi-Zeit überlebt, alle anderen sind in den Vernichtungslagern umgekommen. Der Autor des Buches „Auf Hass lässt sich nicht bauen“ hat als Journalist und Fotograf gearbeitet und widmet sich trotz seines hohen Alters unermüdlich dem Kampf gegen das Vergessen und dem Einsatz für eine friedliche Gesellschaft, ohne Rassismus.
Der Vortrag im Gemeindezentrum der evangelischen Luther-Melanchthon-Gemeinde beginnt um 20.00 Uhr.