Seit 2013 gibt es das Förderkonzept „Karlsruhe auf dem Weg zur Inklusion“, und es trägt schon deutlich Früchte. Davon konnte sich der Sportausschuss überzeugen, der am Mittwoch (6. Juli 2016) unter Vorsitz von Bürgermeister Martin Lenz tagte.
„Das Förderkonzept soll Impulse setzen, um inklusives Handeln im Sport zu ermöglichen und zu fördern, schließlich soll Jeder und Jede, ob mit oder ohne Behinderung und gleich welchen Alters am sportlichen Leben teilhaben können“, ging Bürgermeister Lenz auf die Zielsetzung ein. Bereits an den steigenden Förderbeträgen sei abzulesen: „Inklusion ist in vielen Karlsruher Vereinen bereits angekommen“.
Immer mehr Sportvereine nehmen die Förderung inklusiver Maßnahmen durch die Stadt in Anspruch, erläuterte Ulrike Wernert vom Schul- und Sportamt in einem Sachstandsbericht. Wurden 2013 für die Öffentlichkeitsarbeit, Stärkung von Übungsleitern, Minimieren baulicher Barrieren und die gezielte Unterstützung von Sportveranstaltungen insgesamt 9.000 Euro ausgegeben, waren es 2015 bereits über 22.000 Euro – mit weiter steigender Tendenz. Hauptgründe waren dabei zunehmende Baumaßnahmen für Barrierefreiheit und das steigende Engagement der Vereine, ihr Angebotsspektrum durch inklusive Sportangebote zu erweitern. Eine beim Schul- und Sportamt gerade neu aufgelegte Broschüre dokumentiert die Aktivitäten und Entwicklungen, um Sportvereinen Anregungen für weitere Aktivitäten zu geben.
Erfreut nahm der Sportausschuss zur Kenntnis, dass die zunehmenden Aktivitäten in Karlsruhe auch europaweit zur Kenntnis genommen werden. So wurde bis Sommer 2016 mit Beteiligung der Stadt Karlsruhe das EU-Projekt „EWOS Ability Link“ Kit im Rahmen des Programms „ERASMUS + Sport“ durchgeführt, bei dem unter anderem Handlungsempfehlungen für die Umsetzung inklusiver lokaler Sportveranstaltungen erarbeitet werden sollen.
Weiterhin sehr aktiv sind die Karlsruher Sportvereine in den Schulen. So wurde der Sportausschuss darüber informiert, dass im Schuljahr 2016/2017 die im Rahmen der „Kooperation Schule – Sportverein“ zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel von 130.000 Euro vollständig ausgeschöpft werden. Insgesamt werden damit 88 Kooperationen mit Ganztagsschulen gefördert, davon 61 Kooperationen mit Ganztagsgrundschulen. Zusätzlich fließen 20.200 Euro im Rahmen des Modellprojekts „Sport im Ganztag“ in vier Projekte, um gezielt das Sport- und Bewegungsangebot an Ganztagsgrundschulen weiter auszubauen.