Die Wohnraumknappheit in Karlsruhe macht die Höhenstadtteile noch attraktiver, um dort großflächig neue Wohnbaugebiete auszuweisen. Die CDU-Fraktion fordert in einem aktuellen Antrag, die Folgen der durch die Stadtverwaltung in Hohenwettersbach angedachten Flächenausweisungen zu diskutieren.
„Die Höhenstadtteile müssen kontinuierlich städtebaulich weiterentwickelt werden. Wir dürfen es aber nicht übertreiben und riesige Neubaugebiete in einem Stadtteil ausweisen, ohne die Auswirkungen auf die anderen Bergdörfer zu berücksichtigen“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Tilman Pfannkuch.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende bezieht sich dabei auf die von der Stadtverwaltung im Rahmen der Fortschreibung des Flächennutzungsplans 2030 für den Schwerpunkt „Wohnen“ vorgeschlagenen Prüfflächen in Hohenwettersbach. Angedacht ist, mehr als 40 Hektar bisher überwiegend landwirtschaftlich genutzte Fläche zukünftig zu einem Neubaugebiet weiterzuentwickeln.
„Die angedachte Flächenumwandlung muss im Kontext des Städtebaulichen Rahmenplans für die Höhenstadtteile erörtert werden, vor allem mit Blick auf die mit einem solchen Wohngebiet zu erwartende massive Zunahme des Durchgangsverkehrs in Stupferich und den Nachbarortschaften“, so Stadtrat Hermann Brenk. Die gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeiteten und im Rahmenplan zusammengefassten Leitlinien seien der Rahmen für die städtebauliche Entwicklung, der zu berücksichtigen sei.
Die CDU-Fraktion möchte zudem, so schreibt sie in ihrem Antrag, einen Bericht über den aktuellen Umsetzungsstand des Städtebaulichen Rahmenplans für die Karlsruher Höhenstadtteile und will wissen, inwieweit die bei der Erstellung gemachten Bürgeranregungen umgesetzt wurden. Im März 2014 hatte der Planungsausschuss die Stadtverwaltung beauftragt, die sich aus dem Rahmenplan ergebenden Projekte weiterzuverfolgen. Diesem ging ein rund zweijähriger Planungs- und Bürgerbeteiligungsprozess voraus, in dem die Bewohnerinnen und Bewohner von Grünwettersbach, Hohenwettersbach, Palmbach, Stupferich, Wolfartsweier und dem Bergwald ihre Ideen und Anregungen einbringen konnten.