Die Planung steht zumindest, dafür sprechen einige Anzeichen. Auch gab es in den vergangenen Monaten immer mal wieder Anfragen in der Richtung – auch im Durlacher Ortschaftsrat. Intention dabei: Mittels Antrag nach schärferen Kontrollen die Debatte erneut anstoßen.
Nach Angaben des Stadtplanungsamts möchte die Stadt in der Tat künftig härter gegen unerlaubtes Gehwegparken vorgehen – immerhin wurde jahrelang das Parken auf Gehwegen in Karlsruhe wegen der wenigen öffentlichen Parkflächen durch die Bank toleriert, wenn eine durchlässige Mindest-Breite für Fußgänger eingehalten wurde. Das wird sich künftig ändern, auch wenn es noch jede Menge offene Fragen zu dem Thema gibt.
Hintergrund
Bereits seit einigen Jahren schwelt der Streit zwischen Gegnern und Befürwortern des Gehwegparkens. „Grundsätzlich ist Parken nur am rechten Fahrbahnrand erlaubt und nicht auf dem Gehweg“, so die Offiziellen. Doch das ist in vielen engen Straßenzügen in der Stadt eben kaum möglich. Zugeparkte Bürgersteige sind zwar im gesamten Stadtgebiet ein „Problem“, der Parkdruck (nicht nur) in verwinkelten Durlacher Gassen ist hoch – das Gehwegparken oft die einzige Alternative.
Dieser Problematik ist sich auch das Stadtplanungsamt bewusst, möchte aber zukünftig gegen das unerlaubte Gehwegparken vorgehen. Örtliche Besonderheiten sollen bei den Planungen zur „Verbesserung der Situation“, so der städtische Sprachgebrauch, mit einfließen. Mit viel Informationsarbeit sowie einer veränderten Gehweggestaltung will die Stadtverwaltung (wo es machbar ist) die Sache letztlich in den Griff kriegen. So sollen unter anderem weiße Parkmarkierungen anzeigen, wo Gehwegparken erlaubt ist und wo nicht. Vielleicht müssen dabei auch in einigen Stadtteilen mehr Einbahnstraßen angelegt werden, denn Gegenverkehr ist dann nicht mehr möglich.
Zudem: In manchen Stadtteilen werden durch eine Regelwut jede Menge Parkplätze „verschwinden“ – und ein Ausgleich ist nicht in Sicht. Die Rettungskräfte könnte die neue Regelung vor Probleme stellen: Immerhin sind schon jetzt manche Straßen schon so zugeparkt, dass ein Durchkommen nur schwer möglich ist.