Auf Bahnhöfen und in Zügen sind immer mehr professionell agierende Banden unterwegs, die mithilfe verschiedener Tricks die Wertgegenstände von Reisenden unbemerkt entwenden. Die Täter gehen dabei arbeitsteilig vor und sind gut organisiert.
In der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe ist ein Anstieg im Bereich der Handgepäck- und Taschendiebstähle von 8 Prozent zu verzeichnen. Von Januar bis Juli 2015 wurden insgesamt 762 Fälle registriert, im gleichen Zeitraum 2016 waren es 824 Fälle. Um Reisende gezielt über Möglichkeiten zur Verhinderung von Handgepäck- und Taschendiebstählen zu informieren, führt die Bundespolizeiinspektion Karlsruhe in Fernzügen der Deutschen Bahn AG im Bereich der Hauptbahnhöfe Karlsruhe, Mannheim und Stuttgart Präventionsveranstaltungen durch. Diese finden am Dienstag, 30. August, Sonntag, 4. September, und am Dienstag, 6. September 2016, statt.
Auszug der verschiedenen Tricks
Drängel-Trick: In vollen Zügen rückt der Taschendieb unangenehm dicht an sein Opfer heran, bis dieses sich verärgert abwendet. In diesem Moment sind Hand- oder Umhängetasche griffbereit für den Täter.
Rempel-Trick: Das Opfer wird beim Ein- und Aussteigen im Gedränge angerempelt oder „in die Zange“ genommen. Einer der Täter bleibt plötzlich stehen, sodass das Opfer auf diesen aufläuft und dadurch abgelenkt wird. In diesem Moment entwendet der sogenannte „Zieher“ die Wertsachen. Neben Zügen zählen auch Rolltreppen, Drehtüren oder Fahrstühle zu den gefährdeten Bereichen.
Tipps zum Schutz vor Taschendiebstahl
Reisende sollten grundsätzlich nur so viel Bargeld mitnehmen, wie benötigt wird. Wertgegenstände wie Bargeld Kreditkarten und Mobiltelefone am Besten immer eng am Körper tragen und es sollte nie offen mit Bargeld hantiert werden. Zudem sollten verschlossene Innentaschen genutzt werden. Geldbörsen und Mobiltelefone gehören keinesfalls in Außen- oder gar Gesäßtaschen. Hand- und Umhängetaschen sollten mit dem Verschluss zum Körper vor dem Bauch und Rucksäcke im Gedränge vor dem Körper getragen werden. Im Zug sollten niemals Wertgegenstände in Jacken belassen werden, die an Kleiderhaken im Zug gehängt werden.
Sollte es doch einmal zu einem Diebstahl gekommen sein, dann sollten die Betroffenen sofort bei der nächsten Polizeidienststelle Anzeige erstatten. Die Bundespolizei ist rund um die Uhr über die kostenlose Servicenummer 0800 / 6888000 erreichbar.