Die CDU-Fraktion möchte die Energieeffizienz der städtischen Gebäude durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen weiter verbessern und so die Energiekosten senken. In einer aktuellen Anfrage erkundigt sich die CDU-Fraktion deshalb nach den Erfahrungen und Potenzialen der Stadt Karlsruhe beim Energieliefer- und Energiespar-Contracting.
„Die städtischen Finanzen und die Umwelt könnten von einem umfassenderen Einsatz von Contracting bei der Stadt profitieren. Kooperationen mit privaten Unternehmen und eine vertiefte Zusammenarbeit mit den städtischen Tochtergesellschaften bei der Energielieferung und bei Energieeinsparmaßnahmen bieten dazu einiges Potenzial“, so der umweltpolitische Sprecher, Stadtrat Sven Maier.
Zum Hintergrund der Anfrage erläutert der Fraktionsvorsitzende Tilman Pfannkuch: „Die städtische Investitionsliste ist lang. Wir halten es für denkbar, dass die eine oder andere Investition früher umgesetzt werden könnte, weil wir bei Contracting-Modellen deutlich weniger Investitionsmittel benötigen und früher Einsparungen bei den Energiekosten erzielen“. Ergänzend zu den über den stadteigenen Klimaschutzfonds abgerechneten Projekten ließen sich so städtische Gebäude wahrscheinlich früher energetisch sanieren.
Die Stadt Karlsruhe führt bereits bei mehr als zehn städtischen Liegenschaften Energieliefer-Contracting bzw. Anlagencontracting durch die Stadtwerke Karlsruhe GmbH durch. Neben Fernwärmestationen in der Gutenbergschule und im Schulzentrum Neureut werden Heizkesselanlagen in den Rathäusern in Wettersbach und Palmbach und ein Blockheizkraftwerk im Kinder- und Jugendhilfezentrum auf Basis von Contracting-Modellen betrieben. Weitere Projekte, beispielsweise die Erneuerung der Heizungszentrale mit Einsatz eines Blockheizkraftwerks in der Augustenburg Gemeinschaftsschule in Grötzingen, sind in Planung.