Im Rahmen der zweiten Karlsruher Oberwaldmeile wurde beim Polizeisportverein Karlsruhe eine inklusive Spielplatzanlage eingeweiht. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Spielplatz können in der „inklusiven Spielanlage“ mit Nestschaukel, Schaukeln und Sandeltisch Kinder mit und ohne Handicap interagieren und gemeinsam spielen.
Die Idee dazu hatten Attila Horvat und Renate Englert aus dem PSV-Vorstand: Auf dem Vereinsgelände sollten passend zu den integrativen Sportangeboten (wie den „RolliKids“ oder dem Neurosport) auch Bewegungs-, Sport- und Spielzonen als Begegnungsbereiche für Menschen jeden Alters, mit und ohne Handicap geschaffen werden.
Umgesetzt werden konnte dieses Projekt mit Unterstützung der Firma INIT, des Internationalen Frauenclubs Karlsruhe (Spendenmittel aus den Erlösen des Pfennigbasars), der Durlacher Organisation „Cent Hinterm Komma“ und des Schul- und Sportamtes. Zuerst wurde das PSV-Vereinsareal in den vergangenen Jahren sukzessive barrierefrei gestaltet, mit dem neuen Konzept des „inklusiven Spiel- und Bewegungsbereichs“ kann der Fokus nun von der reinen Zugangsmöglichkeit zum Sport und den Sportanlagen erweitert werden auf konkrete Bewegungs- und Interaktionsmöglichkeiten.
Ende Juli wird im Rahmen dieses Gesamtkonzepts dann auch der Neurosport-Bewegungsparcours mit den Aktivitätsschwerpunkten Koordination, Beweglichkeit, Geschicklichkeit und Gedächtnistraining eingeweiht – dort können Menschen mit und ohne Handicap an insgesamt sechs Trainingsstationen unter freiem Himmel trainieren und Sport an der frischen Luft ausüben.
Die Anlagen sind im Übrigen nicht nur den PSV-Mitgliedern vorbehalten – sie sind frei zugänglich und können jederzeit kostenlos genutzt werden. „Aufgrund dieser öffentlichen Zugänglichkeit muss der Einbau nach zertifizierten TÜV-Standards und mit Erfüllung umfangreicher Sicherheitsauflagen erfolgen, daher sind die Baukosten auch deutlich höher als bei vergleichbaren Anlagen im privaten Bereich“, so Attila Horvat. „Die Gesamtbaukosten für den Kinderspielbereich belaufen sich auf 12.000 Euro, für den Neurosport-Bewegungsparcours kommen noch einmal 14.000 Euro dazu. Das sind Summen, die ein Verein wie der PSV gar nicht allein stemmen könnte“, so Horvat weiter. „Deshalb sind wir unseren Unterstützern auch sehr dankbar.“