Handball-Nationalteam von Special Olympics bei Weltspielen in Los Angeles – Teilnehmer der TSD ziehen positive Bilanz

FREUDE PUR: Die deutsche SO-Nationalmannschaft bejubelt ihre Leistung im großartig besetzten Handballturnier der Weltspiele in Los Angeles. Fotos: SOD/Luca Siermann

FREUDE PUR: Die deutsche SO-Nationalmannschaft bejubelt ihre Leistung im großartig besetzten Handballturnier der Weltspiele in Los Angeles. Fotos: SOD/Luca Siermann

Nach dem kleinen Finale gab es nur kurzzeitig lange Gesichter. Die 19:26-Niederlage gegen Kenia im Spiel um Platz drei wurmte die deutschen Handballer, doch Wut oder Ärger hatten keinen Platz.

Nach einem kurzen Moment der Trauer über die verpasste Medaille herrschte im Handumdrehen wieder eitel Sonnenschein. Deutsche und kenianische Spieler, die sich zuvor noch in einer intensiven Partie mächtig beharkt hatten, fielen sich gegenseitig in die Arme, tauschten Trikots, vollführten Freudentänze. Dazu hatte die 15-köpfige Delegation der deutschen Handballer, zu der mit den Spielern Kai Polefka, Manuel Oberst und Tanja Stolzenburg sowie Nationalcoach Mark  Ruppert gleich vier Vertreter der Turnerschaft Durlach (TSD) gehörten, auch allen Grund: Sie waren einfach gigantisch, die Weltspiele von Special Olympics (SO), dem weltweiten Verband für Sportler mit geistiger und mehrfacher Behinderung, die vom 25. Juli bis zum 2. August 2015 in Los Angeles über die Bühne gingen.

Die kalifornische Metropole stand nach der Eröffnung durch Michelle Obama und dem musikalischen Stargast Stevie Wonder im fast voll besetzten 80.000 Zuschauer fassenden Coliseum zehn Tage lang ganz im Zeichen der Wettkämpfe von 6.500 Athletinnen und Athleten aus 165 Ländern. Und der olympische Geist in Reinkultur, die Begeisterung der Athleten bei den Wettkämpfen, die Freude über die eigenen Leistungen, vor allem aber über die Begegnungen mit den Aktiven der anderen Nationen und die großartige Aufnahme in der Bevölkerung durchwehte die Wettkampfstätten von Long Beach bis zum Convention Center. Die Ränge waren überall gut besetzt, die Zuschauer feuerten auch in der in Amerika fast völlig unbekannten Sportart Handball die Teams kräftig an. Kamerateams von den Vereinigten Arabischen Emiraten bis Norwegen begleiteten das Geschehen, mehrere amerikanische TV-Sender berichteten täglich live, nationale und überregionale Zeitungen wie die Los Angeles Times hatten die Weltspiele auf dem Titel und in ausführlichen Reportagen auf ihren Sportseiten.

„Die Amerikaner sehen SO als das was es ist, als tollen Sport, und schieben diesen nicht wie wir vielfach in Deutschland in die soziale Ecke“, zeigte sich der TSD-Vorsitzende Mathias Tröndle, der mit dem TSD-Beirat Inklusion Karl Polefka, dem Leiter des inklusiven Handballs in der TSD Sebastian Tröndle und Christiane Ruppert die deutschen Handballer als Fan begleitete, beeindruckt „von der tiefen Verankerung der Spiele in der Bevölkerung und der gewaltigen Medienpräsenz“. Die „herzliche Aufnahme in Los Angeles“ hatte es auch Linkshänder Kai Polefka, der zu den Aktivposten des deutschen Teams zählte, neben „den Freundschaften, die wir mit den anderen Mannschaften schlossen“, am meisten angetan. Und Kreisläuferin Tanja Stolzenburg, die einzige Frau im Nationalteam, war darüber hinaus begeistert „von der tollen Stadt“, die das Team bei Ausflügen an spielfreien Tagen kennenlernte, und von der Unterstützung des vierköpfigen Durlacher Fanblocks auf den Rängen, „der uns lautstark anfeuerte“.

SO-Sport entwickelt sich weit nach vorn

In den Alarm, den das meist in Dorlach SchÖrts gewandete Quartett bei den Begegnungen veranstaltete, stimmten die amerikanischen Zuschauer sofort ein, und die gemeinsam entfachte mächtige Geräuschkulisse stachelte das deutsche Team an zu Siegen in den Gruppenspielen gegen den späteren Dritten Kenia (23:16) und die Niederlande (17:2). Geschlagen geben musste sich das Team von Mark Ruppert und seinem Trainerkollegen Ronny Weber aus Glauchau dort allerdings dem späteren Vizemeister Schweden (10:15) - und beim 15:34 gegen Turnersieger Russland eine ganz bittere Pille schlucken. Doch die eigene Leistung passte, der Gegner war übermächtig. Und im kleinen Finale hatten „die auf Augenhöhe spielenden Kenianer einfach den besseren Tag erwischt“, war Ruppert mehr als zufrieden damit, „mit der jungen Mannschaft zu den besten vier SO-Teams der Welt zu gehören.“

Auch Sebastian Tröndle, der Kai Polefka und Manuel Oberst bei der TS Durlach 5 und Tanja Stolzenburg bei den Durlach Turnados trainiert, war stolz auf seine Schützlinge und das gesamte deutsche Team. Die 13 Mannschaften zu denen Indien, die Emirate, Ägypten und Costa Rica ebenso gehörten wie die klassischen Handballnationen Dänemark, Schweden, Spanien und „die in Oberligastärke spielenden Russen“ hatten, so Sebastian Tröndle, „ein bärenstarke Turnier gezeigt“. Sein Fazit: „Der SO-Handball hat sich international weit nach vorne entwickelt“.

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